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Scholz mahnt Netanjahu zu Verbesserung der humanitären Lage in Gaza

Benjamin Netanjahu (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Angesichts katastrophaler Zustände im Gazastreifen verliert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Geduld mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu. „Ich habe Premier Netanjahu mehrfach aufgefordert, die humanitäre Lage erheblich zu verbessern – nach wie vor gibt es aber zu wenige Hilfslieferungen“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“.

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Mehr als eine Million Menschen müssten versorgt werden. Auch macht sich der Kanzler Sorgen wegen der von Israel angekündigten Offensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen. „Mit Blick auf Rafah bin ich gerade sehr besorgt über die möglichen Folgen der geplanten Bodenoffensive. Denn erst wurde die palästinensische Zivilbevölkerung aufgefordert, in den Süden zu fliehen, um Sicherheit zu finden und jetzt gibt es keine guten Fluchtalternativen in Gaza mehr“, sagte Scholz.

Der Kanzler sagte, Israel habe das Recht, sich gegen den Terror der Hamas zu verteidigen, es müsse sich aber „an die Regeln des Völkerrechts halten“. Langfristig könne nur eine Zwei-Staaten-Lösung echten Frieden in der Region bringen.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Benjamin Netanjahu (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    16. Februar 2024 um 16.18 — Antworten

    Während andere Länder längst davon absehen, die Niederländer z.B. liefern derzeit keine Ersatzteile für Kampfflugzeuge mehr, die Machenschaften der Regierung Israels zu unterstützen, machen die Deutschen immer noch laue Sprüche – und das wars dann. Irgendwann reicht’s auch mal mit der Buckelei. Deutschland ist nicht mehr der Verbrecherstaat von vor hundert Jahren, im Gegenteil, die Deutschen verteidigen gerade ihre Demokratie selbst auf der Straße. Und Israelis sind eben auch „nur“ ganz normale Menschen. Zur Zeit leider von einer Verbrecherbande regiert, wogegen auch dort demonstriert wird. Daß die Vertreter des Staates vor Ort, zuerst natürlich die Polizei, sich dort wie bei uns nicht mutig für die Demokratie einsetzen, ist natürlich schlimm.

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