Sozialverbände fordern neues Entlastungspaket für Rentner
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Wegen der steigenden Lebensmittel- und Energiepreise fordern die Sozialverbände ein neues Entlastungspaket für Rentner. Das berichtet die „Bild“.
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Im von der Ampel-Koalition beschlossenen Maßnahmenbündel würden sie zu kurz kommen, bemängeln demnach die Verbände. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, sagte der Zeitung, dass die Rentner „richtig wütend“ seien. „Und zwar zu Recht: Die Lebenshaltungskosten steigen explosionsartig, aber sie werden von der Regierung im Stich gelassen.“ Sie müssten ebenso wie Arbeitnehmer die von der Ampel vorgesehene Energiepreispauschale von 300 Euro erhalten, so Bentele.
Es sei für viele Rentner außerdem nicht „nachzuvollziehen, dass die Spritsteuer gesenkt werden soll, aber nicht die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und Arzneimittel“. Bentele appellierte an die Koalition, auch die Rentner zu entlasten. Auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) verwies in der „Bild“ darauf, dass Rentner „ebenso von den explodierenden Energie- und Lebensmittelpreisen“ betroffen seien wie Arbeitnehmer. Der Verband fordert daher für Rentner „die gleiche finanzielle Entlastung“ wie für Arbeitnehmer.
„Denn viele wissen einfach nicht mehr, wie sie den Gürtel noch enger schnallen sollen.“ Man brauche also ein drittes Entlastungspaket, in dem gezielt Rentner mit kleinem Einkommen entlastet würden. Eine Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) belege, dass die bisher vorgesehenen staatlichen Entlastungen die Mehrausgaben von Rentnern kaum ausgleichen würden. Bei einem alleinlebenden Rentner mit einem Einkommen von unter 900 Euro würden demnach nur neun Prozent der zusätzlichen Belastung kompensiert.
Ende März hatten sich die Spitzen der Ampel-Parteien auf ein Maßnahmen-Bündel zur Abfederung hoher Energiepreise geeinigt. Das Paket sieht unter anderem eine Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro vor. Diese soll jedoch nur an Arbeitnehmer und nicht an Rentner ausgezahlt werden.
Foto: Senioren, über dts Nachrichtenagentur
3 Kommentare
Natürlich gibt es nichts für die Rentner.Ach doch ,sorry es gibt ja eine rentenerhöhung in diesem Jahr von über 5 %.
Schon mal jemand darüber nachgedacht das wir bei einem Rentenniveau von knap 50 % des Vollzeitbeschäftigten sind ?Also ist die Rentenerhöhung ,im Vergleich zu einem Vollerwerbsfähigen ,auch nur 50 %.Real also eine Rentenerhöhung von 2,5% (in diesem Beispiel).Wie lange sollen wir noch verarscht werden?Dann wundert Euch auch nicht bei der nächsten Wahl das es einen links- oder rechtsruck gibt
Sie fabuliren da etwas, das ich nicht nachvollziehen kann. Wenn ich eine „Erhöhung“ von etwas bekomme, dann habe ich, nach meinem Verständnis, hinterher mehr als vorher. Bei einer Inflationsrate von sieben Prozent plus, müßte die Erhöhung also deutlich über acht Prozent liegen, damit ich mehr, in diesem Fall, Kaufkraft bekomme. Mit anderen Worten: Ob CDU oder Rot, Grün Gelb oder wer bisher immer immer – alles Beschiß und Augenauswischerei. In Wahrheit habe ich nach dieser „Erhöhung“ faktisch tatsächlich weniger Kaufkraft als vorher.
Werner Lorenzen-Pranger, Rentner – ehemaliger Künstler, derzeit knapp dreihundert Euro Rente dank „Künstler-Sozialkasse“.
Unsere Politiker sollten sich mal mit dem Grundgesetz beschäftigen, dort ist zu lesen dass alle Menschen gleich sind. Aber scheinbar sind Rentner keine Menschen. Nur bei Wahlen sind die 20% der Bevölkerung wieder im Fokus der Politik. Aber nicht vergessen die Mehrheit ist nicht Dement wir vergessen höchstens wo sich das nächste Wahllokal befindet. Denkt mal nach liebe Politiker, nicht dass ihr dann regiert werdet.