Start-up-Beauftragter kritisiert Praxis der deutschen Auftragsvergabe
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Beauftragte für Start-ups und die Digitalwirtschaft im Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Jarzombek (CDU), hat die Praxis der deutschen Auftragsvergabe kritisiert. „Ich finde, der Staat sollte endlich auch bei Prestigeprojekten auf Start-ups setzen, statt immer auf die klassischen Großkonzerne wie Siemens, Telekom & Co“, sagte Jarzombek dem Fachdienst „Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI“. Bestes Beispiel sei die Corona-App, die derzeit von SAP und der Deutschen Telekom entwickelt wird.
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Eine Start-up-Initiative hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine fast fertige App präsentiert. Er habe sich stark dafür eingesetzt, dass die Start-ups nun auch bei der Corona-App eingebunden werden, so Jarzombek. „Das ist ein erster Schritt, aber wir müssen den Gründerinnen und Gründern die Chance auf die richtig großen Projekte geben“, so der CDU-Politiker weiter. Auch bei der Digitalisierung der Bildung sei es zentral, jetzt auch Start-ups und innovative Mittelständler ins Boot zu holen. Das dürften „nicht allein die großen Schulbuchverlage unter sich ausmachen“, sagte Jarzombek. „Wettbewerb belebt das Geschäft – und dass wir hier eine Belebung dringend brauchen, zeigen die aktuellen Probleme beim Home Schooling in der Coronakrise“, so der Start-up-Beauftragte.
Foto: Bundeswirtschaftsministerium, über dts Nachrichtenagentur
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