„Tünkram“-Äußerung: CDU hält Scholz für nervös
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann glaubt, dass die „Fritze Merz“-Bemerkungen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegenüber CDU-Herausforderer Friedrich Merz kein Kalkül sind, sondern ein Ausdruck von Nervosität. „Er zeigt Nerven, weil jeder weiß, auch im Umfeld, das sagen wir auch unseren Mitmenschen, Bekannten, unseren Kindern, dass man Menschen mit Namen anspricht“, sagte Linnemann der Sendung „Frühstart“ von RTL und ntv am Mittwoch.
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„Ich würde immer sagen: Olaf Scholz. Oder: der Bundeskanzler. Das macht man nicht, wenn man dann noch den Namen verunglimpft. Das tut man einfach nicht“, so der Generalsekretär. „Ein Bundeskanzler, der nach außen von Respekt gegenüber Mitmenschen spricht, auch in der Sprache, sollte es auch selber tun. Ansonsten ist er unglaubwürdig.“
Auch beim Thema Rente lasse der Bundeskanzler Redlichkeit vermissen. „Wenn er dazu noch lügt, wie zum Beispiel, dass er sagt, wir wollen, dass die Renten sinken, dann ist das einfach Quatsch. Das macht man nicht. Ich will einfach Redlichkeit, Ehrlichkeit und eine harte Auseinandersetzung in der Sache“, so Linnemann.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war nach dem verloren Vertrauensvotum im Bundestag auf Konfrontationskurs mit CDU-Chef Friedrich Merz gegangen. Angesprochen auf eine angebliche Anekdote, die Merz vor der Vertrauensfrage im Bundestag geteilt hatte, sagte Scholz am Montagabend dem „ZDF-Heute-Journal“: „Fritze Merz erzählt gern Tünkram.“
Merz hatte im Bundestag behauptet, dass Scholz bei einer Sitzung im Europäischen Rat nur dabeigesessen und nichts gesagt habe. Auf Nachfrage eines anderen Kollegen soll er mit „Nö, du hast doch auch nichts gesagt“ reagiert haben.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Olaf Scholz am 16.12.2024, via dts Nachrichtenagentur
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