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Ukraine: „Es bräuchte einen Kniefall eines russischen Präsidenten“

Wladimir Putin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat eine Aussöhnung der Ukraine mit Russland nach einem Krieg als schwierig bezeichnet und dafür eine symbolische Geste Russlands ins Gespräch gebracht.

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„Es bräuchte einen Kniefall eines demokratisch gewählten russischen Präsidenten nach dem Vorbild von Willy Brandt“, sagte Makeiev dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Er befürchte aber, „dass noch sehr viel Zeit vergeht, bis es einen demokratischen gewählten Präsidenten in Russland gibt“.

Zudem müssten auch die russischen Bürger bereit sein, ihre „Verantwortung“ einzugestehen. „Das ist kein Krieg Putins, das ist ein russischer Krieg“, sagte Makeiev. „Die Russen wollen diesen Krieg. Es sind die Russen und nicht Putin, die uns tagtäglich angreifen, die in den besetzten Gebieten Kriegsverbrechen begehen, die entgegen internationalen Abkommen unsere Kriegsgefangenen erschießen.“

Die ukrainische Staatsanwaltschaft untersuche über 160.000 konkrete Fälle von Kriegsverbrechen. „Die russische Gesellschaft müsste Verantwortung für die Kriegsverbrechen in der Ukraine übernehmen. Ich sehe heute unter 140 Millionen Russen aber nur eine Handvoll Menschen, die diese Verantwortung überhaupt verstehen“, sagte der Botschafter.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Wladimir Putin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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