Umfrage: Große Sympathien für Joe Biden
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Dass Joe Biden von den Demokraten als Sieger der US-Präsidentschaftswahl hervorgegangen ist, bewerten neun von zehn Bundesbürgern (89 Prozent) wohlwollend. Sieben Prozent der Befragten bewerteten den Wahlausgang in den USA als weniger gut oder schlecht, ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-„Deutschlandtrend“. Anders als nach der Wahl von Donald Trump 2016, als sechs von zehn Deutschen (57 Prozent) davon ausgingen, dass sich die deutsch-amerikanischen Beziehungen verschlechtern würden, rechnet unter einer Präsidentschaft Bidens die Mehrheit (80 Prozent) mit verbesserten deutsch-amerikanischen Beziehungen.
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Joe Biden hat bereits einige Pläne für die Zeit nach seinem Amtsantritt vorgestellt. Diese finden bei den Befragten in Deutschland durchweg Anklang: 92 Prozent meinen, die Rückkehr der USA in die WHO gehe in die richtige Richtung, 90 Prozent sagen das über den geplanten Wiedereintritt der USA in das Pariser Klimaabkommen, ebenso viele unterstützen seine Ankündigung zur Entwicklung eines Aktionsplans, um die Corona-Pandemie in den USA eindämmen zu können. Mit einem neuen US-Präsidenten Biden verbinden die Deutschen auch positive Erwartungen für inneramerikanischen Verhältnisse: Rechneten nach dem Sieg von Donald Trump vor vier Jahren 17 Prozent damit, dass sich die USA positiv entwickeln werden, sind es nach dem Biden-Erfolg aktuell 85 Prozent. Eine Mehrheit (78 Prozent) sieht zudem in dem Demokraten keineswegs eine schlechtere Wahl für die Entwicklung der US-Wirtschaft. Zugleich gehen sieben von zehn Deutschen (71 Prozent) davon aus, dass Biden viele seiner Ziele nicht erreichen wird, da er auf die Zusammenarbeit mit den Republikanern angewiesen ist. Etwas gedämpfter blicken die Deutschen auf die Spaltung der USA. Gut die Hälfte der Befragten (56 Prozent) traut Joe Biden zu, dass er die Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft überwinden könnte. Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest insgesamt 1.004 Personen vom 09.11.2020 bis 10.11.2020.
Foto: Joe Biden, über dts Nachrichtenagentur
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