Umfrage: Mehrheit steht hinter Waffenlieferungen an Ukraine
Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich für Deutschlands Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Das ergab eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF-Magazins „Frontal“.
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67 Prozent der Deutschen stehen demnach hinter Deutschlands militärischer Unterstützung für die Ukraine. 27 Prozent der Befragten befürworten sogar mehr militärische Unterstützung aus Deutschland für Kiew. 40 Prozent sind der Meinung, dass Deutschland das von Russland angegriffene Land weiterhin so unterstützen soll wie bisher. 27 Prozent sagen, sie seien für weniger Waffenlieferungen.
Dabei fällt die Unterstützung in Westdeutschland größer aus als im Osten des Landes: 42 Prozent sind im Westen für eine gleichbleibende, 28 Prozent für eine stärkere Unterstützung – zusammen also 70 Prozent. Auch im Osten steht mit 53 Prozent eine Mehrheit hinter Deutschlands militärischer Unterstützung für die Ukraine – 20 Prozent der Ostdeutschen sind für eine stärkere Unterstützung und 33 Prozent sprechen sich dafür aus, dass so viel geliefert wird wie bisher.
In einer weiteren Frage zeigt sich zudem: Die Mehrheit der Deutschen würde es befürworten, wenn sich die Bundeswehr gemeinsam mit anderen europäischen Truppen an der Absicherung einer möglichen Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine beteiligt. 59 Prozent der Deutschen sind für eine Bundeswehr-Beteiligung und 35 Prozent dagegen.
Dabei gibt es Unterschiede zwischen Ost und West: Während Westdeutsche sich mehrheitlich für eine deutsche Beteiligung aussprechen (61 Prozent), befürworten das nur 45 Prozent der Ostdeutschen. Dagegen gibt die Hälfte der Ostdeutschen an, dass die Bundeswehr sich nicht an einem möglichen europäischen Einsatz zur Absicherung einer Waffenruhe beteiligen sollte (50 Prozent) – im Vergleich zu einem Drittel im Westen (32 Prozent).
Die Umfrage wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der Zeit vom 27. bis 29. Januar 2025 bei 1.428 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch und online durchgeführt.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Flugabwehrkanonenpanzer Gepard (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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