Umfrage: Mehrheit vertraut Regierung bei Abschiebeplänen nicht
Weniger als ein Viertel der Bundesbürger (23 Prozent) glaubt, dass die Bundesregierung ihre Ankündigung umsetzen wird, schwerkriminelle Ausländer auch in unsichere Herkunftsländer wie Syrien und Afghanistan abzuschieben. In einer Erhebung von Forsa für die Sender RTL und ntv gaben drei Viertel (75 Prozent) der Befragten an, dies nicht zu glauben.
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Auch unter den Anhängern der Ampel-Parteien glaubt jeweils eine große Mehrheit nicht, dass die Bundesregierung schwerkriminelle Ausländer wie angekündigt abschieben wird. Bei der SPD sind es 64 Prozent, bei den Grünen 60 Prozent und bei der FDP 79 Prozent.
Die Daten wurden am 14. und 17. Juni 2024 erhoben. Datenbasis: 1.003 Befragte.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Asylbewerberunterkunft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
2 Kommentare
Die Bundesregierung kann nur abschieben, wenn das Herkunftsland einverstanden ist und eine Grenzübertrittsbescheinigung ausstellt. Ob das in Afghanistan oder Syrien klappt? Sowas sollte die Bundesregierung kommunizieren um glaubwürdig zu sein
Die UN-Menschenrechte schreiben vor, daß es Abschiebungen in Staaten, in denen gefoltert wird, nicht geben darf. Deutschland würde also der Menschenrechts-Übereinkunft, die es mal unterschrieben hat, zuwider handeln. Spielt aber scheinbar keine Rolle mehr, wenn man beim Thema Integration nicht endlich mal vernünftig wird statt auszugrenzen und nur einseitig zu fordern.