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Voigt wirbt für lösungsorientierte Politik

Mario Voigt, über dts Nachrichtenagentur

Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Der Landes- und Fraktionsvorsitzende der Thüringer CDU, Mario Voigt, wirbt angesichts des Höhenflugs der AfD in den Umfragen für eine lösungsorientierte Politik. „Wir können uns angesichts der AfD-Umfrageergebnisse keine Hysterie leisten“, sagte Voigt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben).

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Stattdessen müsse man „über die wirklich wichtigen Fragen im Land reden“. Voigt sagte dem RND: „Wir müssen die Probleme der Leute offen benennen, anpacken und lösen, um das Protestpotenzial kleiner zu machen. Dann werden viele feststellen, dass die AfD nichts weiter ist als eine Miesmachpartei, groß in der Problembeschreibung, aber sehr klein in der Problemlösung.“ Einer Annäherung zwischen CDU und AfD erteilte Voigt auch für die kommunale Ebene eine Absage: „CDU und die AfD sind in der Regel die Hauptkontrahenten. Das gilt für den gesamten ländlichen Raum, vor allem in Ostdeutschland. Wertemäßig passen wir ohnehin nicht zusammen. Die AfD will einen nationalen Sozialismus. Sie verfährt nach dem Motto: Umso schlechter es Deutschland geht, umso besser für die AfD. Das ist unpatriotisch und das ist nicht mein Gesellschaftsbild.“

Mit Blick auf die Landrats-Stichwahl zwischen CDU und AfD in Sonneberg am Sonntag sagte Voigt: „Wir haben alle die gemeinsame Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Zufriedenheit mit der Demokratie und unserem Land wieder steigt. Ich sage das ganz ohne Häme, aber in Sonneberg ist es vor allem die Union, die die Kraft hat, der AfD etwas entgegenzusetzen.“

Foto: Mario Voigt, über dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    21. Juni 2023 um 2.02 — Antworten

    Wozu gäbe es wohl die Politik, wenn nicht um die Probleme einer Gemeinschaft zu lösen? Allein der Begriff ist also an Blödheit kaum mehr zu übertreffen. Wo, in welchem Paralleluniversum, leben diese Unionler eigentlich? 🙂

  2. Manfred Murdfield
    22. Juni 2023 um 9.43 — Antworten

    Nun, Helmut Kohl hat es seinerzeit als CDU-Vorsitzender nicht nur versäumt, seine Vision von blühenden Landschaften umzusetzen, sondern hat auch vergessen, seine CDU vor lauter Arroganz und Überheblichkeit in den s.g. neuen Bundesländern auf die dortigen Probleme einzustellen. Und wer „seinem Mädchen“ in den 16 Jahren Regierung nach 2005 Verantwortung zutragen möchte, Frau Merkel hat „nur“ das Erbe ihres Ziehvaters fortgesetzt. Der Name Helmut Kohl, dem selbstgefälligen Poltergeist, wird m.E. zu wenig Beachtung gegeben. Hilft auch wenig, aber die CDU könnte sich ja mal ehrlich machen, dass sie es einfach versemmelt hat, indem sie gierige Kapitalinteressen vor soziale Marktwirtschaft gestellt hat. Auch Birgit Breuel sei Dank. So was kommt von sowas.

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