Volocopter-Gründer kritisieren deutsche Politik nach Insolvenz
Nach der Insolvenz von Volocopter machen die Gründer des Flugtaxi-Pioniers deutsche Politik mitverantwortlich für die Krise des Startups.
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„Es ist eine Schande für Deutschland, dass Firmen wie Lilium und Volocopter, die Hochtechnologie entwickelt haben, einfach vom deutschen Staat fallen gelassen werden“, sagte Mitgründer Alexander Zosel dem Wirtschaftsmagazin Capital.
Volocopter musste kurz nach Weihnachten Insolvenz anmelden, nachdem eine Anschlussfinanzierung der Investoren sowie eine staatliche Bürgschaft gescheitert waren. Zosel äußerte Unverständnis über die Absagen von Bund und Ländern. „Aus meiner Sicht bestand kein Risiko für den Steuerzahler“, sagte der ehemalige CEO und Aufsichtsrat des Startups. Die Flugtaxis seien erprobt und stünden kurz vor der Zulassung.
Zosels Mitgründer Thomas Senkel kritisierte die bürokratischen Hürden in Deutschland. „Die Latte liegt sehr hoch, um die Anforderungen für die Zulassung zu erfüllen. In anderen Ländern ist es einfacher“, sagte Senkel zu Capital. Er selbst hätte sich eine Innovationspolitik mit weniger Regeln und Beschränkungen gewünscht und warnte vor den Folgen: „Wenn Deutschland nicht mehr mitspielt, werden die USA oder China das Rennen machen.“
Alexander Zosel und Thomas Senkel haben Volocopter im Jahr 2011 gemeinsam mit Stephan Wolf in Karlsruhe gegründet. Alle drei sind vor mehreren Jahren aus dem Unternehmen ausgeschieden, Zosel und Wolf halten allerdings noch Anteile.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Amtsgericht (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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