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Weber erhebt Dumping-Vorwürfe gegen China

Manfred Weber (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, wirft China vor, Dumping mit Elektroautos zu betreiben. „Ich teile ausdrücklich nicht die Aussage des deutschen Bundeskanzlers, der kein Problem erkennen will“, sagte der CSU-Politiker dem „Handelsblatt“. „Was ich sehe, das ist Dumping.“ Davor müsse Europa die eigene Industrie schützen.

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Weber stellt sich mit dieser Forderung auch gegen CDU-Chef Friedrich Merz, der zuletzt vor den Plänen der EU-Kommission gewarnt hatte, chinesische Autoimporte mit Zöllen zu belegen. „Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Amerikaner ihren Markt dicht machen, werden die Überkapazitäten der Chinesen noch stärker an den europäischen Markt kommen“, mahnte Weber.

Der EVP-Chef strebt ein Handelsbündnis mit den USA an – eine „Wirtschaftsnato“. Gemeinsam hätten Europäer und Amerikaner „die Chance, die globalen Spielregeln auch in den nächsten Jahrzehnten zu prägen“, so Weber. Die Politik müsse wieder große Ideen entwickeln, auch wenn diese zunächst unpopulär oder unrealistisch erschienen. Dazu zählt Weber auch Investitionen in das Militär. „330 Millionen Amerikaner werden nicht dauerhaft 440 Millionen Europäer verteidigen“, sagte der CSU-Politiker.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Manfred Weber (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    29. Mai 2024 um 8.12 — Antworten

    Ein Elektromotor, ein Feststoffakku, eine sichere Regelelektronik…
    Sowas wird, mit einer Reichweite von ca einhundertzwanzig Kilometern, von einigen deutschen Herstellern (!) bereits für unter achthundert Euro (!) als Fahrrad verkauft – und funktioniert einwandfrei mit einem vor Ort Service wenn mal was ist.
    Bei einem Auto, das elektrisch fährt, fallen eine Unmenge Präzisionsteile, also der Verbrenner Motor, einfach weg – es soll aber bis zu zehntausend Euro mehr kosten als der Verbrenner? Wer das glaubt, zieht sich auch die Hose mit der Kneifzange an…
    Industrie und, natürlich konservative, Politik veralbern uns doch und sorgen gleichzeitig dafür, daß ausländische Produkte künstlich viel zu teuer verkauft werden müssen. Die Energiewende im Straßenverkehr könnte längst vollzogen sein ohne betrügerische Einflüsse von Lobbyisten und ähnlichem kriminellen Pack – und der Endverbraucher soll diesen Beschiß brav zahlen? Ihr seid doch verrückt.

    • Manfred Murdfield
      29. Mai 2024 um 13.04 — Antworten

      Wo gibt es ein solches Fahrrad zu kaufen? Bei Temu?

      • W. Lorenzen-Pranger
        29. Mai 2024 um 21.46 — Antworten

        Aldi, Netto oder so, einfach mal die Werbung am Wochenende, Beilagen der Sonntagszeitung, lesen. Der Hersteller bietet den mobilen Service schon seit rund einem Jahr an. Fahrradwerkstätten warten und reparieren ja meist nur die bei ihnen gekauften E-Räder. Das Angebot wies für ein Herren- bzw. Damen-Modell einen Preis von bei -770- Euro aus. Schade, ich hab die Prospekte grad entsorgt. Für unter tausend Euro gibt’s aber jede Woche was.

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