Zahl stationärer Krebsbehandlungen 2023 gestiegen
Im Jahr 2023 wurden rund 1,44 Millionen Patienten wegen einer Krebserkrankung im Krankenhaus behandelt. Damit stieg die Zahl der stationären Krebsbehandlungen gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent, lag aber noch immer unter dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 mit 1,55 Millionen Behandlungsfällen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mitteilte. Die Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen insgesamt stieg im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent.
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Krebs war laut Destatis im Jahr 2023 der fünfthäufigste Grund für einen Krankenhausaufenthalt: 8 Prozent aller stationären Behandlungen waren auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Häufiger wurden nur Krankheiten des Kreislaufsystems (15 Prozent), Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (10 Prozent), Krankheiten des Verdauungssystems (10 Prozent) und Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und Bindegewebes (8 Prozent) stationär behandelt.
Besonders häufig werden Menschen im Alter von 60 bis 79 Jahren wegen Krebs im Krankenhaus behandelt, so das Bundesamt. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) aller Krebspatienten war 2023 in dieser Altersgruppe. Ein Fünftel (20 Prozent) der Krebspatienten war im Alter von 40 bis 59 Jahren, weitere 20 Prozent waren 80 Jahre oder älter. Jüngere Menschen werden deutlich seltener aufgrund einer Krebserkrankung stationär behandelt: Nur 5 Prozent der Krebspatienten waren unter 40 Jahre alt.
Von allen Krebspatienten 2023 wurden Destatis zufolge diejenigen mit der Diagnose Lungen- und Bronchialkrebs (12 Prozent), Darmkrebs (10 Prozent) und Brustkrebs (9 Prozent) am häufigsten versorgt, gefolgt von Hautkrebs (8 Prozent), Harnblasenkrebs (7 Prozent) und Prostatakrebs (7 Prozent). Unter den weitverbreiteten Krebserkrankungen gab es im Jahr 2023 durchweg einen Anstieg der stationären Behandlungen gegenüber dem Vorjahr: Am deutlichsten stiegen dabei die Krankenhausaufenthalte aufgrund von Hautkrebs (+7 Prozent), Prostatakrebs (+7 Prozent) und Harnblasenkrebs (+4 Prozent).
Mit verbesserter Prävention, Vorsorge und Behandlung bei Krebserkrankungen stiegen auch die Heilungschancen, erklärten die Statistiker. Zwar ist die Zahl der Todesfälle mit der Ursache Krebs binnen 20 Jahren gestiegen: Im Jahr 2023 starben mit 230.300 Menschen rund 10 Prozent oder 21.000 Menschen mehr an den Folgen von Krebs als 2003 mit 209.300 krebsbedingten Todesfällen. Der Anstieg dürfte jedoch vor allem auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen sein, hieß es.
Im Jahr 2023 starben in der Altersgruppe 80 Jahre und älter knapp zwei Drittel (+64 Prozent) mehr Menschen an Krebs als noch 20 Jahre zuvor. Bei den jüngeren Altersgruppen sind die Zahlen dagegen im selben Zeitraum gesunken: prozentual am stärksten in der Gruppe der unter 40-Jährigen (-32 Prozent). Aber auch in den Altersgruppen von 40 bis 59 Jahren (-26 Prozent) und von 60 bis 79 Jahren (-6 Prozent) starben im Jahr 2023 weniger Menschen als 20 Jahre zuvor, wie aus den Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Medizinisches Personal in einem Krankenhaus am 28.01.2025, via dts Nachrichtenagentur
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