20 Jahre Präventionsrat Oldenburg
Oldenburg (am/pm) Vor 20 Jahren hat sich der Präventionsrat Oldenburg (PRO) die Vermeidung von Gewalt und Kriminalität auf die Fahnen geschrieben. Die Versorgung der weiterführenden Schulen in Oldenburg mit Schulmediation, die Gewährleistung von Präventionsprojekten an Schulen und außerhalb von Schulen, die Stärkung von Senioren durch Aufklärung zu Seniorenspezifischen Delikten, die Aufklärung zu Gefahren des Internet für Kinder – das sind einige Beispiele von insgesamt mehr als 100 Angeboten zu Gewalt- und Kriminalitätsprävention, die initiiert werden konnten.
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Angesichts des 20-jährigen Bestehens schauen die Vorsitzenden von PRO und Förderverein PRO auf die Entwicklung zurück und auf kommende Aufgaben voraus. „Das bemerkenswerte Engagement für die Prävention in Oldenburg hat die Anforderungen an unseren Förderverein erhöht“, stellt Torsten Maus fest, Vorsitzender des Fördervereins PRO. „Von einzelnen Projekten bis hin zu mehrjährigen Präventionsprogrammen, insgesamt wurden in den 20 Jahren unseres Bestehens 1,7 Millionen Euro für Prävention eingesetzt. Darin ist die Infrastruktur des PRO enthalten, die seitens der Stadt als Hauptunterstützer des PRO gestellt wird. Und die mehr als 800.000 Euro an Spenden und Mitgliedsbeiträgen, die die umfangreichen Präventionsangebote ermöglichen.“ Zu dem finanziellen Volumen kommt das Engagement von mehr als 500 überwiegend Ehrenamtlichen hinzu, die im Durchschnitt mehr als 100 Stunden im Jahr für die Prävention aktiv waren und sind. „Es kennzeichnet den PRO, dass er fachliche Expertise und bürgerschaftliches Engagement miteinander verbindet. Dafür wurden wir bereits 2008 mit dem ‚Deutschen Förderpreis für Kriminalprävention‘ für vorbildliche gesamtgesellschaftliche kommunale Prävention ausgezeichnet. Dem fühlen wir uns nach wie vor verpflichtet“, sagt Eckhard Wache, Vorsitzender des PRO.
In seinem Jubiläumsjahr reagiert der PRO mit dem Jahresthema „Demokratie und Prävention“ auf aktuelle Entwicklungen. Unsere Demokratie ist unter Druck. Diskriminierung, Hass-Reden und Hass-Taten haben stark zugenommen, ebenso die Kriminalität im Internet. „Das Internet hat eine sehr große Bedeutung für die weitere Entwicklung unserer Demokratie. Darum bedarf es auch hier des präventiven Ansatzes, um Medienmündigkeit auf ganzer Linie herzustellen“, erläutert Wache das Bestreben des PRO. „Prävention ist dabei nicht der Feuerlöscher. Mit unserem Leitbild ‚Eine ganze Stadt macht Prävention‘ gelingt es uns vielmehr, an einem nachhaltigen Brandschutz zu arbeiten. Das ist wirklich Prävention.“
Zu dem Brandschutz gehören auch die folgenden Angebote. Da sind die Lions Quest-Programme, die die Demokratieerziehung fördern. „Erwachsen werden“ und „Erwachsen handeln“, sie unterstützt der Förderverein im Zusammenspiel mit den Oldenburger Lions Clubs. Wie Demokratie funktioniert und mitgestaltet werden kann, zeigt auch „Pimp Your Town!“, ein Planspiel zur Kommunalpolitik, das der PRO in diesem Jahr in Kooperation mit den Oberschulen anbietet. Neu im Programm hat der PRO außerdem das Online-Training „Love-Storm“, das Strategien gegen Hass-Reden und „Shit-Storms“ aufzeigt.
Die Engagierten des Arbeitskreises Zivilcourage bringen am 25. März Auszüge aus „Haltung zeigen!“ im Elisabeth-Anna-Palais zu Gehör. Und das vom Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnete Projekt „Lebendige Bibliothek“, an dem bereits über 700 Bürger teilgenommen haben, wird auch in diesem Jahr angeboten.
Hin und wieder wird Prävention konkret sichtbar: Das Projekt „BrückenKunst“ des Präventionsrates ist eines von „111 Orte in Oldenburg, die man gesehen haben muss“. In diesem Reiseführer wird ein Besuch des Graffiti-Projekts empfohlen.
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