Oldenburg

Agrardemo: Fast 2000 Trecker in Oldenburg

1765 Trecker standen auf dem Gelände neben den Weser-Ems Hallen. Einige Teilnehmer konnten nicht mehr an der Kundgebung teilnehmen.

1765 Trecker standen auf dem Gelände neben den Weser-Ems Hallen. Einige Teilnehmer konnten nicht mehr an der Kundgebung teilnehmen.
Foto: Dominik Laupichler

Oldenburg (am/ots) Insgesamt knapp 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Nordwesten haben heute mit ihren Traktoren an der Demonstration gegen die Agrarpolitik in Oldenburg teilgenommen. Das teilt die Polizei soeben mit. Polizeipräsident Johann Kühme lobte die kooperativen Demonstranten, die geduldigen Verkehrsteilnehmer und die Einsatzkräfte. Bundesweit haben tausende Landwirte gegen die Umwelt- und Agrarpolitik des Bundes demonstriert. Aufgerufen dazu hatte ein privates Netzwerk „Land schafft Verbindung“.

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Es kam unter anderem durch Konvois mit einer Länge von bis zu 20 Kilometern zu Verkehrsbeeinträchtigungen auf der Bundesstraße 401 und auf der L24. Insbesondere auch im Innenstadtgebiet verursachte die Anreise der Demonstrationsteilnehmer starke Verkehrsbeeinträchtigungen, wodurch sich der Veranstaltungsbeginn um eine Stunde verzögerte. Zur Kundgebung befanden sich 1765 Traktoren auf dem Freigelände der Weser-Ems Hallen, etwa 200 Fahrzeuge befanden sich noch auf den umliegenden Straßen und konnten nicht mehr auf das Gelände fahren.

Die Landwirte protestieren gegen das Agrarpaket des Bundes und gegen das „Bauern-Bashing“.

Die Landwirte protestieren gegen das Agrarpaket des Bundes und gegen das „Bauern-Bashing“.
Foto: Dominik Laupichler

Sie wehren sich gegen die neuen Düngeregeln und den Aktionsprogramm zum Insektenschutz.

Sie wehren sich gegen die neuen Düngeregeln und den Aktionsprogramm zum Insektenschutz.
Foto: Dominik Laupichler

Schaulustige gönnten sich den seltenen Anblick von oben.

Schaulustige gönnten sich den seltenen Anblick von oben.
Foto: Dominik Laupichler

Nach dem Veranstaltungsende gegen kurz vor 13 Uhr kam es im Verlauf der Abreise zu Verkehrsbehinderungen. Gegen 16.20 Uhr haben die letzten Veranstaltungsteilnehmer das Gelände verlassen. Ab 17 Uhr kam es bei der Abreise zu keinen weiteren Verkehrsbehinderungen mehr im Innenstadtbereich.

Drei Zwischenfälle

In zwei Fällen sollen landwirtschaftliche Fahrzeuge auf Einsatzkräfte zugefahren sein. In einem Fall handelte es sich um einen Häcksler, (selbstfahrende Arbeitsmaschine). Der Führerschein des Fahrers wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg sichergestellt. In beiden Fällen wurde ein Verfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Es wurde niemand verletzt. Die Ermittlungen zu den beiden Vorfällen dauern an.

Zudem kam es im Stadtgebiet Oldenburg im Rahmen der verkehrslenkenden Maßnahmen zu einem Unfall mit zwei beteiligten Pkw, bei dem eine Person leicht verletzt wurde.

„Wenn es bei einer Demonstration mit knapp 2000 Treckern offensichtlich nur zu drei Zwischenfällen kam, kann ich nur mein Kompliment an die sehr kooperativen und verantwortungsvollen Versammlungsteilnehmer richten“, so Kühme.

Die Redaktion der Oldenburger Onlinezeitung hat über den Tag per Twitter, Facebook und Instagram mit Informationen, Fotos und Videos berichtet.

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