Oldenburg

„aufgetischt!“: Leckeres aus der Region

Die Regionalmesse „aufgetischt!“ hat sich bewährt. Auf die achte Ausgabe freuen sich Elke Szepanski (transfer), Antje Schmidt-Kunert, Jan Wreesmann, Garvin Hinrichs und Hendrik Nölker.

Jährlich mehr Aussteller, jährlich mehr Gäste: Die Regionalmesse „aufgetischt!“ hat sich bewährt. Auf die achte Ausgabe freuen sich (von links): Elke Szepanski (transfer), Antje Schmidt-Kunert, Jan Wreesmann, Garvin Hinrichs und Hendrik Nölker.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am) Zur Regionalmesse „aufgetischt!“ laden zum achten Mal die Volkshochschule (VHS) Oldenburg und der Verein „transfer“ am 19. und 20. Januar, jeweils 10.30 bis 17 Uhr, wieder in die Räumlichkeiten der VHS, Karlstraße 25, ein. Auf drei Etagen stellen 55 regionale Manufakturen, Landwirtschaftsbetriebe und Händler ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Fachsimpeleien bei „Herdgesprächen“, Kochkurse, Workshops und ein Kinderprogramm runden das Programm rund um die gute Ernährung und Nachhaltigkeit ab. Erwartet werden mehr als 2500 Besucherinnen und Besucher.

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Regionale Produkte

Im Fokus der Messe „aufgetischt!“ stehen regionale Produkte, die nicht immer über ein Bio-Siegel verfügen. „Bio ist kein Garant für Qualität und Siegel können sich die kleinen Manufakturen oft nicht leisten“, weiß die Projektleiterin Antje Schmidt-Kunert mit Verweis auf die Vorkommnisse rund um den Oldenburger Schlachthof, der über ein Bio-Zertifikat verfügte. „Was esse ich? Woher kommt es? Wie wird es produziert?“, fragt Schmidt-Kunert, den in diesen Antworten stehe der Schlüssel für eine gute Ernährung. Beispielsweise sind die sogenannten Superfoods wie Quinoa, der Inkaweizen aus Peru, Bolivien und Ecuador, nicht nachhaltig. Sie müssen über lange Transportwege angeliefert werden. Durch den Boom wurde Quinoa so teuer, dass sich die Bauern ihr ehemaliges Grundnahrungsmittel heute nicht mehr leisten können. Außerdem werden durch die Ausbreitung der Anbauflächen die Ökosysteme belastet. Regionale Alternativen sind: Hirse und Hafer statt Quinoa, Leinsamen statt Chiasamen, Sanddorn statt Goji-Beeren und Walnüsse statt Avocado. Und auch beim Fleisch ist es schwierig: Die zahlreichen Siegel und Werbebotschaften machen das Nachvollziehen von guten Tierhaltungsstandards kaum möglich.

55 Aussteller

Ein Drittel der 54 Aussteller nimmt erstmals an der Regionalmesse teil. Darunter auch Nölker & Nölker, ein Oldenburger Traditionsunternehmen. Hendrik Nölker verspricht, Tee und eigene Kaffeeröstungen zur Verkostung mitzubringen. Jan Wreesmann vom Gut Altenoythe wird unter anderem seinen würzigen Hofkäse vorstellen. Artgerecht leben die Büffel auf „Anna’s Hof“ in Ellerbek bei Pinneberg. Dementsprechend gut schmecken die Produkte. „arteFakt“ vertreibt natives Olivenöl in Winzer-Qualität. Ein Höhepunkt für Kinder wird sicherlich das „Snuten Lekker“-Eis sein – Bio-Milch und Rohstoffe aus kontrolliert ökologischem Landbau bestimmen die Produktion. Außerdem geht es in diesem Jahr um den Vertrieb. Produkte von kleinen Manufakturen sind im Oldenburger „Heimathaven“ in der Innenstadt erhältlich. Außerdem steht Garvin Hinrichs von „MeinMarktstand.de“ für Fragen zur dem Online-Marktplatz für regionale Produkte bereit.

Kochkurse und „Herdgespräche“

Die VHS bietet ein großes Kochkursprogramm unter dem Motto „Reine Geschmacksache“. Auch das soll zukünftig mehr in Richtung Heimatküche gestaltet werden. Für die Messe haben sich die Dozenten neben der Vorstellung der Kursinhalte mehr Alltagspraxis und Dialog (statt Showkochen) auf die Fahnen geschrieben. Natürlich werden Genusshäppchen zubereitet. Bei „Herdgesprächen“ stehen Anregungen und Informationen im Vordergrund. Die Messe wurde aber auch um das Thema Nachhaltigkeit erweitert. Dabei geht es beispielsweise um das Fermentieren von Sauerkraut im Kimchi-Stil (koreanische Küche) oder der eigenen Herstellung von Kochwurst und Pinkel. Jan Linne, Thorben Grübnau, Luka Lübke, Olaf Janssen und Jürgen Hartmann zeigen verschiedene Küchentechniken. „Surf and Turf“ auf Friesisch oder Gewürze mit der richtigen Schärfe oder Aromen für Salz: Die Themen sind bunt.

Weiteres Programm

In Workshops werden unter anderem Brotbeutel genäht oder Kresse gesät. Die Kinder dürfen Gemüsetasten, Kartoffeltesten, Memory spielen oder im Mini Markt einkaufen gehen. Mit einem Forscherausweis beginnt ihre Erkundung. Mitsinglieder und Bewegungsspiele sorgen ebenfalls für Abwechslung. Zum Abschluss gibt es eine Urkunde.

Der Eintritt zur Regionalmesse „aufgetischt!“ kostet 5 Euro.

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