Oldenburger Schleuse wird instand gesetzt
Oldenburg / Bremen (am/pm) Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Bremen setzt in den kommenden Monaten die Oldenburger Schleuse im Küstenkanal instand. Statische Nachrechnungen haben ergeben, dass die nördliche Kammerwand nicht mehr ausreichend gegen ein Kippen gesichert ist. Es werden nur kurzzeitige Sperrungen notwendig.
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Entlang der zirka 110 Meter langen nördlichen Schleusenkammerwand werden in einem Abstand von einem Meter zirka elf Meter tiefe Bohrlöcher erstellt und anschließend Stahlanker eingebaut. Dadurch wird die Schleusenkammerwand mit der Sohle fest verankert. Mit dieser Instandsetzungsmaßnahme wird eine feste Verbindung der Kammerwand mit der Sohle gewährleistet. Die Baukosten belaufen sich auf rund 600.000 Euro.
Alle Bohrarbeiten werden von Land ausgeführt, eine Schleusensperrung ist nicht vorgesehen. Nur für das Umlegen der Hydraulik- und Elektroleitungen sind Sperrungen von maximal einem Tag erforderlich. Sie werden 14 Tage im Voraus bekannt gegeben. Die Instandsetzungsmaßnahme werden voraussichtlich bis Ende Dezember dauern.
Zurzeit darf die Schleuse nicht komplett entleert werden, da dann der innenseitige Wasserdruck fehlen würde und die Kippsicherheit damit nicht gewährleistet werden könnte. Die dadurch begründete Betriebseinschränkung für den Schleusenbetrieb könnte voraussichtlich ab Frühjahr 2017 aufgehoben werden, teilt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Bremen mit.
Die Oldenburger Schleuse
Die zwischen 1922 und 1928 erbaute Schleuse Oldenburg ist Bestandteil des Küstenkanals, der die Hunte mit dem westdeutschen Kanalnetz verbindet. Bei einer Sperrung der Schleuse müsste die Schifffahrt einen zirka 350 Kilometer langen Umweg über die Mittelweser, den Mittellandkanal und den Dortmund-Ems-Kanal nutzen. Das entspricht einer Fahrtzeitverlängerung von rund zwei Tagen.
Die Schleuse wird von zirka 5000 Binnenschiffen pro Jahr genutzt, die dabei rund drei Millionen Gütertonnen befördern. Darüber hinaus wird die Schleuse intensiv von der Freizeitschifffahrt genutzt.
Die Schiffe überwinden in der Schleuse einen Höhenunterschied von zirka 5,40 Metern bei Tideniedrigwasser. Ein Schleusungsvorgang dauert, abhängig von dem Tidewasserstand im Unterwasser zwölf bis 15 Minuten. Dabei werden zwischen 3700 und 7000 Kubikmeter Wasser in das Unterwasser abgeleitet.
Die 105 Meter lange und 12 Meter breite Schleuse wird mit je zwei Mitarbeitern im Zwei-Schichtdienst betrieben. Die Schleusenzeit ist an den Werktagen von 5 bis 21 Uhr und sonntags von 9 bis 12 Uhr.
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