BBS 3: Der Grundstein wurde gelegt
Oldenburg (am/pm) Die Berufsbildenden Schulen 3 (BBS 3) der Stadt Oldenburg erhalten ein neues Gebäude. Am heutigen Mittwoch, 26. März, wurde der Grundstein für den Neubau in der Maastrichter Straße – direkt neben dem Trainingszentrum der EWE Baskets – gelegt. Es ist das größte Schulbauprojekt in der Geschichte Oldenburgs.
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„Bildung kann man nicht bauen. Mit diesem Projekt nähern wir uns diesem Gedanken aber so weit an, wie es möglich und vorstellbar ist. Die Entscheidung für die BBS 3 war ein breiter Schulterschluss für die Bildung. Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft – das perfekt zum Standort Oldenburg passt“, so Oberbürgermeister Gerd Schwandner in seiner Begrüßungsansprache.
Das Schulangebot der BBS 3 umfasst 20 verschiedene Bildungsgänge in Vollzeitform und Berufsschule in Teilzeitform. Unterrichtet wird in den Schulformen Fachoberschule, Fachgymnasium und Berufsfachschule – unter anderem in den Berufsfeldern Gastronomie, Hauswirtschaft, Ernährung und Agrarwirtschaft. Die bislang genutzten Räumlichkeiten an der Willers-, Linden- und Milchstraße sind in ihrer Bausubstanz stark sanierungsbedürftig, die Feuerwehr meldet sogar Sicherheitsbedenken an. Der Oldenburger Stadtrat hatte sich 2010 gegen die kostspieligere Sanierung entschieden und den Neubau beschlossen. Er wird in etwa 27,4 Millionen Euro kosten. Die alten Gebäude sollen abgerissen bzw. verkauft werden.
Für das neue Schulhaus wird bis Herbst 2014 eine wetterfeste Hülle erstellt, anschließend die Gebäude und Außenanlagen bis Ende Juli 2015 gebaut. Zirka 3200 Schüler_innen sowie die 125 Lehrkräfte ziehen dann in die neue Schule ein. Rund 8700 Quadratmeter stehen ihnen in dem Gebäude ab dem Schuljahr 2015/16 zur Verfügung. „Als Schulleiterin der BBS 3 bedanke ich mich für das großzügige und gleichermaßen großartige Geschenk an die Schulgemeinschaft und die zukünftigen Generationen von Schüler_innen und Auszubildenden dieser Stadt, die das Gebäude nutzen dürfen. In der Hoffnung auf einen termingemäßen erfolgreichen Bauabschluss, freue ich mich darauf, das Gebäude mit Leben zu füllen“, so Schulleiterin Hannelore Guthold.
Räumlicher Höhepunkt der neuen Schule wird die viergeschossige Markthalle, die sich über die gesamte Gebäudebreite streckt und mit Folienkissen überdacht wird. So wird versucht, das Thema einer „Produktionsschule“ architektonisch umzusetzen. An diese Halle gliedern sich die Bereich Konditorei, Bäckerei, Cafeteria, Produktionsküche und Floristik mit offenen Verkaufsständen. Der neue Gebäudekomplex wird Fachtheorieräume, Fachräume für Werken, Kunst, Sozialpädagogik,Textil, Krankenpflege, Informatik und Naturwissenschaften sowie insgesamt sieben Schulküchen und Lehrrestaurant beherbergen. Verwaltungstrakte und Veranstaltungsbereiche sind ebenfalls geplant. Das neue Schulgebäude erhält eine eigene Kinderkrippe und ein Gewächshaus.
In technischer und funktionaler Hinsicht stellt das Großprojekt überdurchschnittliche Anforderungen an die Planungen. Da sich das Schulprojekt auch finanziell am oberen Ende der Hochbautätigkeit einer Gemeinde der Größe Oldenburgs bewegt, entschied sich die Stadt für ein Totalunternehmer-Verfahren, das in besondere Weise zum reibungslosen Bau etwa der neuen Weser-Ems Hallen geführt hatte, so die Stadtverwaltung. Ungeplante Kostensteigerungen sollen so weitestgehend ausgeschlossen werden. Die Hochbau-Unternehmensgruppe Goldbeck GmbH aus Bielefeld hatte nach einem europaweiten Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb den Zuschlag als Totalunternehmer erhalten. „Goldbeck wird dieses Projekt zum vereinbarten Termin an die Stadt Oldenburg übergeben und dabei den vereinbarten Kostenrahmen einhalten“, so Klaus Hänsel von der Goldbeck GmbH.
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Die Strassen rund um diese Berufsschulen werden sich auf jeden Fall über weniger Parkchaos freuen.