Uni-Präsidentin Babette Simon verlässt Oldenburg
Oldenburg (zb) Die Nachricht vom Weggang der Präsidentin der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Babette Simon, war ein Paukenschlag. Niemand ahnte offenbar, dass sie ab 1. April die erste Frau an der Spitze der Universitätsklinik Mainz sein wird.
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Der Aufsichtsrat der Mainzer Universitätsmedizin hat die 53-jährige Medizinerin für fünf Jahre zum Medizinischen Vorstand und zur hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden der Universitätsklinik Mainz bestellt. Damit unterstehen ihr künftig knapp 7000 Mitarbeiter. An der Universität Oldenburg sind rund 2000 Bedienstete tätig.
Sie verlasse die Universität schweren Herzens, da ihr deren Leitung in den vier Jahren ihrer Amtszeit große Freude bereitet habe, betonte Simon. „Die Universität Oldenburg hat sich in den 40 Jahren ihres Bestehens eine hervorragende Position in Forschung und Lehre erarbeitet und zählt heute zweifellos zu den erfolgreichsten deutschen Reformuniversitäten.“ Besonders beeindruckt habe sie das hohe Engagement aller Mitarbeiter sowie der starke Rückhalt aus der Region, erklärte Simon.
Die gebürtige Düsseldorferin hat im Februar 2010 ihr Präsidentenamt in Oldenburg für sechs Jahre angetreten. Ihre Amtszeit wäre also im Januar 2015 zu Ende gewesen. Die jetzt eingetretene Situation ist im Niedersächsischen Hochschulgesetz geregelt und besagt, dass die Präsidentenstelle von einem Präsidiumsmitglied solange kommissarisch besetzt wird, bis eine Nachfolge gefunden ist, was wohl Monate dauern wird.
Simon hat sich in Oldenburg intensiv für die European Medical School (EMS), ein deutsch-niederländisches Kooperationsprojekt der Unis Oldenburg und Groningen mit einem bislang einzigartigen Profil, engagiert. Durch die Zusammenarbeit der Universität Oldenburg und den drei Oldenburger Krankenhäusern – das Klinikum, das Evangelische Krankenhaus und das Pius-Hospital – ist ein neuer universitätsmedizinischer Standort in Oldenburg. Dieser schließt eine Versorgungslücke in der Region.
Jörg Waskönig, Vorsitzender des Hochschulrats der Universität Oldenburg, erklärte, er bedauere den Wechsel von Präsidentin Simon außerordentlich. „Während ihrer Präsidentschaft hat sich die Universität Oldenburg dynamisch und erfolgreich weiterentwickelt“, betonte Waskönig. Er habe aber Verständnis für ihre Entscheidung, diese äußerst attraktive Position in Mainz zu übernehmen. „Mit Präsidentin Simon verliert die Universität Oldenburg eine hervorragende Hochschulexpertin und Wissenschaftsmanagerin, die sich auch in schwierigen Zeiten mit großem Geschick und enormem persönlichen Einsatz für die Belange und Zukunftsfähigkeit der Universität engagiert und diese mit einem erfolgreichen Profil im Wettbewerb positioniert hat“, so Waskönig.
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