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Winzige Chips sorgen für gutes Hörvermögen

Winzige Chips sorgen für gutes Hörvermögen.

Winzige Chips sorgen für gutes Hörvermögen.
Foto: Katrin Zempel-Bley

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Oldenburg (zb) – Als der Hörforscher Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier vor 22 Jahren an die Universität Oldenburg kam, hielt er ein hochmodernes Hörgerät in der Hand von der Größe eines Kofferradios und kündigte an, dass es eines Tages in ein Ohr passen soll. Seine Ankündigung hat der weltweit renommierte Hörforscher wahrgemacht, der gemeinsam mit seinem Team unaufhaltsam damit befasst ist, Hörgeräte zu verbessern und mit seiner Forschung weltweit Aufmerksamkeit erregt hat.

Kein Wunder also, wenn heute und morgen rund 200 Wissenschaftler aus den USA, Kanada, Belgien und Deutschland zu Gast im Oldenburger Hörzentrum sind, um an einem internationalen Symposium des Exzellenzcluster „Hearing4all“ mit dem Titel „The Future of Hearing“ teilzunehmen. Wissenschaftler des Clusters haben sich das Hören für alle auf ihre Fahnen geschrieben und entwickeln unter anderem das ideale Hörgerät.

Die Hörforscher der Universität Oldenburg haben maßgeblich dafür gesorgt, dass Hörgeräte immer kleiner und leistungsstärker geworden sind. Foto: zb[/caption]Allein in Deutschland leiden rund 15 Millionen Menschen an Hörstörungen, die von leichter Beeinträchtigung bis zur vollständigen Gehörlosigkeit reichen. Um möglichst schnelle Forschungsfortschritte zu machen, tauschen sich die Wissenschaftler international aus. „Der Exzellenzcluster hat sich als Ziel gesetzt, die Diagnostik zu präzisieren, um die Hörsystemversorgung noch genauer auf die jeweiligen Ursachen der vorliegenden Hörstörung abzustimmen“, erklärt Dr. Jörg-Hendrik Bach, Geschäftsführer des Exzellenzclusters. „Weiterhin gilt es, die Qualität der Hörsysteme zu verbessern, damit der Höreindruck dem natürlichen Klangvorbild immer mehr entspricht“, sagt er. Die Aussichten auf Erfolg stehen gut. Denn die Oldenburger Hörforscher sind im Bereich der Diagnostik weltweit führend.

Neben den Themen wie der Entwicklung neuartiger Cochlea-Implantate, der Entwicklung einer gemeinsamen Hardware- und Softwareplattform für Hörhilfen stehen auch die Präsentation einer marktreifen Screening-Station zur Diagnostik von Hörstörungen auf der Agenda des Symposiums sowie internationale Sprachtest-Verfahren, die die Oldenburger Hörforscher entwickelt haben. Es gibt sie inzwischen in neun Sprachen und mit ihnen lässt sich das Sprachhörvermögen präzise und vor allem vergleichbar untersuchen“, sagt Dr. Michael Buschermöhle. „Das Interesse an ihnen ist sehr groß. Denn sie können von Hörgeräteakustikern und HNO-Ärzten im Alltag angewendet werden.“

Groß ist auch das Interesse an möglichst kleinen Hörgeräten, die eine optimale Leistung bringen, jedoch nicht zu sehen sind. Denn immer noch scheuen sich viele Menschen, ein Hörgerät zu tragen. „Je kleiner der Chip eines Hörgerätes ist, umso weniger kann er leisten“, beschreibt Bach das Problem der Wissenschaftler, die jedoch den Chip weiterentwickeln und ein Hörgerät anstreben, dass nicht nur winzig ist, sondern dem natürlichen Hörvermögen in nichts nachsteht. Die Aussichten auf Erfolg sind gut.

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1 Kommentar

  1. Klaus
    6. November 2014 um 11.22 — Antworten

    Warum macht man daraus nicht eine Firma, dass würde die Sache noch besser vorrantreiben und man könnte die Forschungsergebnisse verkaufen? In der USA und in nordischen Ländern wird so etwas erfolgreich gemacht. Ausserdem würde das Land und damit der Bürger auch gleichzeitig Steuergelder sparen.

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