Oldenburg

„Das Handwerk“ im Buch

Kammerpräsident Manfred Kurmann, Dr. Christa Hülsebus-Wagner, Geschäftsführerin des Verlags Kommunikation und Wirtschaft, und der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Heiko Henke stellten heute das neue Buch über das Handwerk vor.

Kammerpräsident Manfred Kurmann, Dr. Christa Hülsebus-Wagner, Geschäftsführerin des Verlags Kommunikation und Wirtschaft, und der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Heiko Henke (von links) stellten heute das neue Buch über das Handwerk vor.
Foto: Anja Michaeli

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Oldenburg (am) – Handwerk steht für Qualität, gesellschaftliche Verantwortung und vor allem auch Vielfalt. Davon kann man sich im soeben im Oldenburger Verlag Kommunikation & Wirtschaft (K&W) erschienenen Buch „Das Handwerk – Wirtschaftsmacht im Oldenburger Land“ überzeugen, das gemeinsam von K&W und der Handwerkskammer (HWK) Oldenburg herausgebracht worden ist und heute offiziell vorgestellt wurde.

Auf 100 Seiten werden diverse Handwerksbetriebe aus allen Branchen und quer durch den Kammerbezirk von den Autoren Katrin Zempel-Bley und Michael Loot unter verschiedenen Aspekten vorgestellt. Da ist der Landwirt, der seine eigene Fütterungsanlage für Kälber in der Garage entwickelt hat und nicht ahnte, dass daraus eine Weltneuheit wird, die heute professionell in Wüsting produziert und vermarktet wird. Oder die Schornsteinfegerin aus Emstek, die über den Dächern zu Hause ist, sich in der Heizungstechnik perfekt auskennt und demnächst ihren Meister macht. Oder die beeindruckende Personalchefin eines Braker Unternehmens, die nicht einsieht, dass benachteiligte aber durchaus intelligente Jugendliche auf der Strecke bleiben. Sie nimmt sie unter ihre Fittiche und führt sie zur Gesellenprüfung. Und dass in Wardenburg Hightech-Prothesen gebaut werden, die vor allem Kindern und Jugendlichen neue Lebensqualität schenken, wissen vermutlich auch nur die Wenigsten.

Deutlich wird an all den interessant geschriebenen Reportagen, wie unterschiedlich die Karrierewege der Mitarbeiter und Firmenchefs sind. Ein Schmied aus Friesoythe, der seine künstlerische Ader entdeckt, studiert und kehrt zurück in die Schmiede, um heute weit über die nationalen Grenzen hinweg seine Schmiedekunst zu verkaufen. Oder der studierte Maschinenbauer, der einen gut dotierten Job in der Industrie aufgibt, um ein Handwerksunternehmen in Oldenburg zu gründen, das Modelle baut und weltweit in seiner Art einmalig ist.

Das Buch informiert über die enorme Modernität im Handwerk, die großen beruflichen Anforderungen und Perspektiven, die sich überall bieten mit Lehre oder Studium oder beidem. 64.000 Menschen sind in 12.400 Handwerksbetrieben im Oldenburger Land im Handwerk tätig, darunter 8800 Azubis in 152 Lehrberufen, die jährlich einen Umsatz von sechs Milliarden Euro erwirtschaften und sich zu Recht als „Die Wirtschaftsmacht im Oldenburger Land“ bezeichnen können. „Wir möchten mit dem Buch, das kostenlos bei der HWK zu haben ist und allen Schulen zugeschickt wird, das Image vom hausbackenen Handwerk korrigieren“, sagt HWK-Präsident Manfred Kurmann.

„Außerdem möchten wir Eltern, Schülern und Lehrkräften ein Buch an die Hand geben, das sie bei der Berufswahl ihrer Kinder und Schüler unterstützt. Zeigen die Reportagen doch, wie vielfältig und anspruchsvoll es im Handwerk vor der eigenen Tür zugeht“, sagt K&W-Geschäftsführerin Dr. Christa Hülsebus-Wagner. Heiko Henke, stellvertretender HWK-Geschäftsführer, weist abschließend auf die gesellschaftlichen Herausforderungen hin wie Demografie, Nachhaltigkeit oder Zukunft der Energien, Ausbildung oder Qualifizierung. „Das Buch beweist, dass diese Themen ganz selbstverständlich und alltäglich von den Handwerksbetrieben im Oldenburger Land angegangen werden.“

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