Diakonie: Dankbar für genähte Masken
Oldenburg (am/pm) In Augsburg wurde die Unternehmerin Sina Trinkwalder der Textilfirma „manomama“, die für ihr soziales Engagement bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, von Anwälten abgemahnt. Der Vorwurf lautet, sie habe selbstgenähte Schutzmasken nicht als Medizinprodukt zertifiziert. „Um Patienten und Mitarbeiter zu schützen, braucht es Mundschutzmasken. Die sind schwer zu bekommen“, so der Diakonie-Vorstand Uwe K. Kollmann. Und weiter: „Die Solidarität der Menschen ist beeindruckend. Wir sind dankbar, dass wir in vielen unserer Einrichtungen selbst genähte Masken bekommen haben“. Kein Verständnis hat er dafür, dass diese Hilfsbereitschaft für manche nun negative Konsequenzen hat.
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Ärger droht immer dann, wenn die genähten Masken als Mundschutzmasken bezeichnet und weitergegeben werden. Denn die Bezeichnung als Mundschutz oder Atemschutz ist Medizinprodukten vorbehalten. Rechtsanwälte raten auch dazu, darauf hinzuweisen, dass die Maske keinen nachgewiesenen wirksamen Schutz des Trägers darstellen. Allerdings helfen Masken, die Infizierung dritter zu vermeiden. Neben den Problemen bei der Bezeichnung bekommen die Einrichtungen erste Rückmeldungen, dass die Helfer auch mit Behörden Ärger haben, selbst wenn sie die Masken verschenken. „Das stößt bei mir in diesen Zeiten auf absolutes Unverständnis“, sagt Kollmann.
Bei aller Freude über die genähten Masken, der Kaufmännische Vorstand des Diakonischen Werks im Oldenburger Land kümmert sich derzeit mit seinem Team zentral um die Beschaffung von Schutzausrüstung für die Einrichtungen des Diakonischen Werkes. „Wir erwarten, dass die Lieferung mit weiterer medizinischer Schutzausrüstung in den nächsten Tagen bei uns ankommt“, sagt Kollmann. Denn der Schutz von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeitenden hat in der Coronakrise für den Vorstand des diakonischen Werkes höchste Priorität.
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