Oldenburg

Oldenburg setzt auf Vielfalt

Setzen sich für Vielfalt in Oldenburg ein: Johann Kühme, Präsident der Polizeidirektion Oldenburg, Janetta Cichon von BTC, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Kai Bölle, Sprecher des Lesben- und Schwulentags Nordwest, Ilaria Massari vom Atelier Blauschimmel, Christian Firmbach, Intendant des Oldenburgischen Staatstheaters, und Susanne Jungkunz, Inklusionsbeauftragte der Stadt Oldenburg.

Setzen sich für Vielfalt in Oldenburg ein (von links): Johann Kühme, Präsident der Polizeidirektion Oldenburg, Janetta Cichon von BTC, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Kai Bölle, Sprecher des Lesben- und Schwulentags Nordwest, Ilaria Massari vom Atelier Blauschimmel, Christian Firmbach, Intendant des Oldenburgischen Staatstheaters, und Susanne Jungkunz, Inklusionsbeauftragte der Stadt Oldenburg.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Oldenburg (zb) Zur Förderung der Vielfalt in Unternehmen, sozialen oder kulturellen und öffentlichen Einrichtungen fand gestern Abend im Oldenburgischen Staatstheater der 3. Oldenburger Diversity-Tag statt. Der Tag der Vielfalt wurde von der Stadt Oldenburg in Kooperation mit dem Oldenburgischen Staatstheater, dem Völklinger Kreis sowie dem Verein Lesben- und Schwulentag (LuST) im Oldenburgischen Staatstheater ausgerichtet.

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Ziel der 2006 ins Leben gerufenen, bundesweiten Initiative „Charta der Vielfalt“ ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur und im alltäglichen Arbeitsumfeld zu fördern. Oldenburg ist seit drei Jahren aktiv dabei und konnte gestern neue Unternehmen und Einrichtungen begrüßen, die die Charta der Vielfalt unterzeichnet haben.

In der Huntestadt mit ihren rund 165.000 Einwohnern haben bislang 18 Unternehmen und Einrichtungen, darunter die Stadt und das Staatstheater, die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Während der gestrigen Veranstaltung kamen weitere 16 Akteure, darunter unter anderem auch die Polizeidirektion Oldenburg, das Versorgungsnetz Gesundheit, die Berufsbildenden Schulen III, das Blauschimmel Atelier sowie die Demografieagentur für die Niedersächsische Wirtschaft, dazu. Drei Institutionen und Unternehmen haben die Charta spontan unterschrieben. „Mit jetzt insgesamt 34 Unterzeichnern können wir uns sehen lassen“, freut sich die städtische Inklusionsbeauftragte Susanne Jungkunz. „Zum Vergleich: Osnabrück hat neun, Hannover 23 Unterzeichner.“

„Mit dem 3. Oldenburger Diversity-Tag setzen wir ein deutliches Zeichen für die Wertschätzung der Vielfalt sowohl im Stadtbild als auch in den Oldenburger Unternehmen. Unsere Stadt ist bunt und nicht eintönig“, stellt Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann fest. „Die Stadtverwaltung geht mit positivem Beispiel voran und betreibt schon seit einigen Jahren ein aktives Diversity Management, mit dem sie sehr gute Erfahrungen macht.“

Die Bedeutung von Vielfalt betont auch Christian Firmbach, Intendant des Oldenburgischen Staatstheaters, wo 400 Menschen arbeiten: „Theater ist ein vielgestaltiges ästhetisches Wesen, geprägt durch die individuellen Persönlichkeiten all seiner Akteure. Je verschiedenartiger diese Persönlichkeiten sind, desto vielfältiger präsentiert sich das Theater durch seine Produktionen in der Gesellschaft. Es geht sozusagen ein Signal von der Bühne aus.“

Gestern wurden nicht nur die neuen Unterzeichner willkommen geheißen, sondern darüber hinaus ein neues Netzwerk vorgestellt. Demnach wollen sich alle Unterzeichner regelmäßig zwei Mal im Jahr treffen, um Anregungen für die Umsetzung eines Diversity Managements im eigenen Unternehmen oder einer Institution zu bekommen. „Wir wollen voneinander lernen und profitieren“, sagt Jürgen Krogmann.

„Viele Institutionen und Unternehmen glauben, Vielfalt sei selbstverständlich. Wir wünschen uns, dass sie trotzdem alle die Charta unterzeichnen, um auch angesichts der Flüchtlingsdebatte zu zeigen, wie wertvoll Vielfalt für alle Beteiligten sein kann“, sagt Susanne Jungkunz. Je mehr Akteure sich zusammentun, umso stärker könne Vorurteilen entgegengewirkt werden, sind die Akteure überzeugt. Es geht also um die Wertschätzung eines jeden unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

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