Explosion in der Abfallbehandlungsanlage Neuenwege
Oldenburg (am/pm) In der Abfallbehandlungsanlage des städtischen Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) in Neuenwege ist es am heutigen Mittwoch, 5. Juli, gegen 13 Uhr zu einer Explosion gekommen. Die Schredderanlage wurde dabei erheblich beschädigt. Die Instandsetzung wird nach ersten Einschätzungen sechs bis acht Wochen dauern.
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Offenbar haben unbekannte Verursacher in einen Container mit Sperrmüll entzündlichen Abfall eingegeben, der dann beim Schreddern explodiert ist. Die Feuerwehr ist angerückt, um weitere Schäden zu vermeiden. „Wir können nur von Glück sagen, dass sich zum Zeitpunkt der Explosion keine Personen in unmittelbarer Nähe des Schredders aufgehalten haben, so dass keine Mitarbeiter des AWB verletzt wurden“, berichtet Arno Traut, Betriebsleiter des AWB, erleichtert. „Wir haben aber Anzeige gegen Unbekannt erstattet, die Kriminalpolizei ermittelt bereits“, so Traut weiter.
„Es wird nach einer ersten Einschätzung wahrscheinlich mehrere Wochen dauern, bis die Abfallbehandlungsanlage repariert ist und wieder ihren Betrieb aufnehmen kann“, schätzt Traut. Die Abfälle werden aber weiterhin wie gewohnt angenommen. Sie werden in auswärtige Entsorgungsanlagen transportiert und dort verarbeitet.
In der Abfallbehandlungsanlage ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Bränden oder Explosionen gekommen, weil Entsorger leicht entzündliche Abfälle in den Restabfall oder Sperrmüll gegeben haben. „Es kann schon eine nicht völlig entleerte Spraydose, die in den Schredder gelangt, zu einem erheblichen Brand oder gar Explosion führen“, berichtet Traut. Er weist daher darauf hin, dass solche Abfälle keinesfalls im Restabfall oder Sperrmüll zu entsorgen sind, sondern unbedingt als Sonderabfall.
Während der Reparaturarbeiten wird der Restmüll dem Zweckverband Abfallwirtschaftszentrum Friesland / Wittmund zugeführt. Zurzeit sucht der AWB eine Lösung für den Sperrmüll.
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