Fachkräfte geben dem Pflegestützpunkt ein Gesicht
80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an der Zukunftswerkstatt über Orientierungshilfen für Pflege in Oldenburg teil.
Foto: Katrin Zempel-Bley
Anzeige
Oldenburg/zb – Wie soll der Pflegestützpunkt, der am kommenden Montag im Rat der Stadt Oldenburg beschlossen werden soll, ausgestattet sein und arbeiten? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung „Wegweisend – Orientierungshilfen für Pflege in Oldenburg“, zu der das Versorgungsnetz Gesundheit in den Alten Landtag in Oldenburg eingeladen hatte.
Über 80 Mitarbeiterinnen von Kostenträgern, Pflegediensten, Beratungsstellen und Bildungseinrichtungen sowie interessierte Bürger nahmen an der Zukunftswerkstatt über Orientierungshilfen für Pflege in Oldenburg statt. „An der Frage, wie, wo und in welcher Form die Menschen informiert werden, entscheidet sich auch die Qualität in der Versorgung der Bürger in schwierigen Lebenssituationen“, erklärte Josef Ross, Vorstandsmitglied des Versorgungsnetzes Gesundheit, zum Auftakt der Veranstaltung.
Nach verschiedenen Kurzvorträgen diskutierten die Teilnehmer_innen in sechs Arbeitsgruppen engagiert über den neuen Pflegestützpunkt und kamen zu dem Ergebnis, dass er von Pflegefachkräften, ausgestattet mit hoher sozialer Kompetenz, geführt werden soll, die ihre Kunden neutral, individuell und Ziel führend beraten. Sie sollen Lotsen im Pflege-Dschungel sein, und zwar für Menschen jeden Alters, die – aus welchem Grund auch immer – auf Pflege angewiesen sind. Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit soll dafür sorgen, dass er eine große Bekanntheit genießt.
Außerdem sprachen sich die Teilnehmer_innen der Zukunftswerkstatt für eine zentrale Innenstadtlage des Pflegestützpunktes unter einem gemeinsamen Dach mit dem Seniorenservicebüro aus. Sie plädierten für eine intensive Vernetzung mit Selbsthilfegruppen, Wohlfahrtsverbänden und Pflegediensten und die Gründung eines Beirates. Darüber hinaus soll der Pflegestützpunkt zu den Öffnungszeiten telefonisch stets erreichbar sein, weshalb Ehrenamtliche den Telefondienst verstärken sollen, damit grundsätzlich eine persönliche Ansprache gewährleistet ist.
Die Veranstaltung diente primär dem Wissens- und Erfahrungsaustausch in einen bedeutsamen Prozess, der mit der Eröffnung des Seniorenservicebüros angestoßen und ins Rollen gebracht wurde. Anschließend hat eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit Vertretern der Stadt Oldenburg und des Versorgungsnetzes Gesundheit ein Konzept für den neu einzurichtenden „Pflegestützpunkt Oldenburg“ erarbeitet. Als neuer Meilenstein in der Beratungslandschaft soll er seine Arbeit Anfang 2014 aufnehmen. Die jetzt erarbeiteten Ergebnisse der Zukunftswerkstatt werden der Stadt übermittelt und sind unter www.versorgungsnetz-gesundheit.de nachzulesen.
Keine Kommentare bisher