Oldenburg

Bildungsgutscheine für Flüchtlinge

Flüchtlinge ohne anerkannten Aufenthaltsstatus werden in Oldenburg mit Bildungsgutscheinen für Sprachkurse unterstützt.

Flüchtlinge ohne anerkannten Aufenthaltsstatus werden mit Bildungsgutscheinen für Sprachkurse unterstützt.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am/pm) Die Stadt Oldenburg teilt mit, dass Flüchtlinge ohne anerkannten Aufenthaltsstatus mit Bildungsgutscheinen für Sprachkurse unterstützt werden. Dazu seien 8000 Euro in den städtischen Haushalt 2013 eingestellt. Für die Teilnahme an einem Alphabetisierungskurs beziehungsweise A1-Kurs können die Asylbewerber einmalig mit 160 Euro bezuschusst werden. Dieser Zuschuss wird in Form eines Bildungsgutscheines für einen Sprachkurs ausgestellt. Insgesamt können in diesem Jahr 50 Bildungsgutscheine für Sprachkurse von Asylbewerbern ausgestellt werden.

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Asylbewerberinnen und Asylbewerber, deren Asylantrag vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) (noch) nicht genehmigt worden ist, haben keinen Anspruch auf eine Förderung des Sprachkurses durch das BAMF. Dennoch haben viele Asylbewerber in Oldenburg Interesse am Besuch eines Sprachkurses. Hier greift die Förderung durch die Stadt Oldenburg. Da die zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausreichen würden, um allen Interessierten einen Sprachkurs zu finanzieren, sollen insbesondere Asylbewerber, die über keinerlei Deutschkenntnisse verfügen beziehungsweise alphabetisiert werden müssen, bei der Förderung prioritär behandelt werden. Durch die vorhandenen Mittel sollen der Besuch von Kursen des Niveaus A1 und Alphabetisierungskurse unterstützt werden.

Ziel eines Alphabetisierungskurses ist es, die Teilnehmenden zu alphabetisieren und gleichzeitig Deutschkenntnisse zu vermitteln. Die Niveaustufe A1 vermittelt Grundkenntnisse in Deutsch in den Kategorien Lesen, Verstehen und Schreiben und ermöglicht bei erfolgreicher Teilnahme die einfache Verständigung und sprachliche Orientierung im Alltag. Um sicher zu stellen, dass die Flüchtlinge an einem Sprachkurs teilnehmen, der den qualitativen Standards der vom BAMF geförderten Integrationskurse entspricht, wurden alle in Oldenburg ansässigen Träger von Integrationskursen im Vorfeld über die Förderung und die daran gebundenen Qualitätskriterien informiert.

Hier werden die Kurse angeboten:

Volkshochschule Oldenburg, Telefon 04 41 / 923 91 50

IBIS e.V., Telefon 04 41 / 408 39 88

WIS, Telefon 044 80 / 767 90 09

Flüchtlinge ohne anerkannten Status können sich ab sofort bei Interesse an einem Sprachkurs (A1-Niveau) oder an einem Alphabetisierungskurs an einen dieser Kursträger wenden.

Für Rückfragen steht die Integrationsbeauftragte Dr. Ayça Polat, Stabsstelle Integration, unter Telefon 04 41 / 235 32 33 zur Verfügung.

Mit Stand vom 22. Mai 2013 waren der Stadt Oldenburg 590 Flüchtlinge zugewiesen. Bei den Flüchtlingen handelt es sich überwiegend um Männer und Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren. Sie kommen hauptsächlich aus den Ländern Syrien, Iran, Irak und Afghanistan.

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