Oldenburg

Gedenken an Lorenz: Tausende demonstrieren in Oldenburg

Die tödlichen Schüsse auf Lorenz A. aus Oldenburg haben bundesweit für Entsetzen gesorgt. Die Menschen haben auf zahlreichen Kundgebungen ihre Anteilnahme demonstriert.

Die tödlichen Schüsse auf Lorenz A. aus Oldenburg haben bundesweit für Entsetzen gesorgt. Die Menschen haben auf zahlreichen Kundgebungen ihre Anteilnahme demonstriert.
Fotos: Jonas Wendt

Oldenburg (am/pm/ki) Nach den tödlichen Schüssen eines 27-jährigen Polizeibeamten auf den 21-jährigen Lorenz A. in der Nacht zu Ostersonntag haben am Freitagabend in Oldenburg bis zu 10.000 Menschen friedlich demonstriert. Unter dem Motto „Gerechtigkeit für Lorenz“ zogen sie bei einer Gedenkveranstaltung und einem Trauermarsch durch die Innenstadt.

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Die Versammlung begann um 18 Uhr am Pferdemarkt mit mehreren Redebeiträgen. Anschließend führte ein Demonstrationszug über den Innenstadtring. Der Verlauf blieb weitgehend ruhig. Lediglich vereinzelt kam es zu Zwischenfällen, unter anderem mussten drei Platzverweise ausgesprochen werden. Gegen 21.30 Uhr endete die Demonstration mit einer Abschlusskundgebung.

Die Polizei Oldenburg begleitete die Veranstaltung mit einem größeren Kräfteaufgebot, hielt sich aber bewusst im Hintergrund. Einsatzleiter und Polizeivizepräsident Arne Schmidt sprach von einem insgesamt respektvollen Verlauf und dankte den Demonstrierenden für ihr besonnenes Verhalten.

Im Anschluss an die Versammlung wurden im Innenstadtbereich kleinere Brände an Mülltonnen und Reifen gemeldet. Die Feuerwehr konnte die Feuer schnell löschen. In der Nacht kam es zudem zu weiteren Brandstiftungen im Stadtgebiet, darunter an Abfallbehältern, einem Pkw und nahe eines Seniorenheims. Hinweise auf einen direkten Zusammenhang mit der Demonstration gibt es bislang nicht.

Auch in vielen anderen Städten wie Düsseldorf, Berlin, Hannover, München und Wien fanden zeitgleich Gedenkveranstaltungen und Mahnwachen statt.

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