Oldenburg (ots) – Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Mittwoch, 3. Februar, einen Geldautomaten in einer Filiale der Oldenburgischen Landesbank (OLB) an der Ofener Straße in Oldenburg zur Explosion gebracht.

Nach ersten Ermittlungen des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Oldenburg – Stadt / Ammerland und des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen geht die Polizei davon aus, dass mindestens drei Täter gegen 3.50 Uhr den Geldautomaten zur Explosion gebracht haben, um anschließend das Bargeld zu stehlen.

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Die Polizei ist auf der Suche nach Hinweisen zum Fluchtfahrzeug. Dabei soll es sich um einen neueren, silberfarbenen Audi, möglicherweise einen Audi A3 Sportback gehandelt haben. Unmittelbar nach der Sprengung sind die Täter mit diesem Fahrzeug stadtauswärts in Richtung Autobahndreieck Oldenburg-West geflohen und könnten an der Anschlussstelle Haarentor auf die Autobahn gefahren sein.

Nach Angaben eines Zeugen sind kurz vor der Explosion zwei Fahrzeuge auf der Ofener Straße unterwegs gewesen. Die Polizei bittet die Fahrer sich bei der Polizei als Zeugen zu melden. Hinweise werden telefonisch unter 04 41 / 790 41 15 entgegengenommen.

Das LKA Niedersachsen hat im Dezember 2015 eine Sonderkommission eingerichtet und die zentrale Ermittlungsführung in Fällen des „Aufsprengens von Geldautomaten“ übernommen. Aus diesem Grund waren auch Experten des LKA am Mittwochvormittag am Tatort.

Das Gebäude, in dem sich die Filiale der OLB befindet, wurde durch die Explosion erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Detonation wurden zwei vor dem Gebäude geparkte Pkw beschädigt und Trümmerteile bis auf die Straße geschleudert. Die Polizei rechnet mit einem hohen Sach- und Gebäudeschaden.

Die Ermittlungen am Tatort dauerten mehrere Stunden. Um eine weitere Gefährdung von Anwohnern, Mitarbeitern und Polizisten zu vermeiden und um weitere Ermittlungsansätze zu gewinnen, wurden Spezialisten der „Technischen Ermittlungsgruppe Umweltschutz“ (TEGU) der Polizeidirektion Oldenburg hinzugezogen.

Erst nachdem feststand, dass keine weitere Gefahr mehr von der Explosionsstelle ausging, konnte die Spurensuche am Tatort abgeschlossen werden.

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13 Kommentare

  1. Karl
    3. Februar 2016 um 18.07 — Antworten

    Eine Bürgerwehr hätte dieses Verbrechen höchstwahrscheinlich nicht verhindern aber möglicherweise einige sachdienliche Beobachtungen machen können. Politik und Polizeiführung haben sich aber dagegen ausgesprochen und die Fußtruppen einiger sich als gesellschaftlich relevant ansehender Organisationen werden nun dafür sorgen, daß das auch so bleibt:

    http://antifaelf.blogsport.de

  2. Markus
    3. Februar 2016 um 23.09 — Antworten

    Diese angedachte „Bürgerwehr“ ist mitnichten dazu da, irgendwelche Verbrechen zu beobachten oder gar zu verhindern. Sie ist lediglich dazu da, „undeutsch“ aussehende Menschen zu drangsalieren oder schlimmeres.

    • Karl
      4. Februar 2016 um 7.35 — Antworten

      Woher wissen Sie das? Haben Sie diesbezügliches Insiderwissen oder spulen Sie hier lediglich die üblichen Totschlagargumente ab?
      Ich bin mir sicher, daß nicht nur ich ganz Ohr bin.

      • Markus
        4. Februar 2016 um 16.34 — Antworten

        Schon einmal geguckt, welche einschlägig bekannten Gestalten da so mitmischen? Damit erübrigt sich Ihre Frage dann.

        • Karl
          4. Februar 2016 um 18.13 — Antworten

          @Markus,

          >Damit erübrigt sich Ihre Frage dann.

          Sie war eh nur rhetorisch gemeint.

          Tun Sie doch mal Butter bei die Fische. Wie stehen Sie denn zu Art. 8 GG? Gilt der nicht auch für die „einschlägig bekannten Gestalten“?

          Eine diesmal nlcht rhetorische Frage habe ich aber noch: Wie sieht Mensch denn „undeutsch“ aus?

          • Markus
            4. Februar 2016 um 23.58

            Klar gilt Artikel 8. Aber man weiss, was man davon zu erwarten hat…

            Ich selbst bin zwar hier in Oldenburg geboren und seit Geburt Deutscher, habe aber braune Augen und trage einen inzwischen ziemlich grauen Vollbart. Gerade von den üblichen Verdächtigen (Thor Steinar Klamotten etc.) wird man doch öfter mal angepöbelt, man solle sowas wie mich doch gleich ausweisen… Ich frage ab und zu zurück: wohin denn bitte? Da das natürlich auf deutsch passiert gucken diese Figuren erstmal ziemlich dumm aus der Wäsche.

  3. Klaus
    4. Februar 2016 um 8.19 — Antworten

    Oh bei dem Thema Wehr, da regt sich keiner über die Freiwillige Wehr Feuer auf.

    Aber zum Punkt: Wieso haben die Banken denn Kameras, die sollten doch schon genug Infos liefern.
    Gleicher Bautyp ist bestimmt auch am Bahnhof in Köln im Einsatz.

    Schlecht das zuwenig Pesonal vorhanden ist um solche Sachen zu warten, sonst hätte die Pressabteilung der Polizei nicht Hinweisen gefragt,

    • Werner Lorenzen-Pranger
      4. Februar 2016 um 13.32 — Antworten

      Die Kameras der OlB gehören auch er OlB, nicht der Polizei. Wenn man keine Ahnung hat…

      • Markus
        4. Februar 2016 um 16.32 — Antworten

        Die Polizei kann aber die Aufnahmen beschlagnahmen.

        • Werner Lorenzen-Pranger
          4. Februar 2016 um 19.28 — Antworten

          Ja- und? Braucht sie wohl kaum, das wird ihr die OLB wohl auch aus eigenem Interesse zur Verfügung stellen. Vermummte Täter sind eben auch auf Videos vermummt, Zeugen könnten aber z. B. ein Auto z.B. oder nicht (mehr) vermummte Täter gesehen haben, oder?

        • Matthias Westphal
          4. Februar 2016 um 19.35 — Antworten

          Kennzeichen, Automodell, Fluchtroute, im Autos sitzende Mittäter, möglicherweise Personenbeschreibungen und ihr diskutiert darüber, wem die Kameras gehören und ob die Polizei zugriff auf die Aufnahmen bekommt. 😉

  4. Max
    4. Februar 2016 um 21.54 — Antworten

    Wer sagt denn, dass so eine „tolle“ Bürgerwehr ausgerechnet an diesem Tag und zu diesem Zeitpunkt vor Ort gewesen wäre um Zeuge sein zu können. Wenn allerdings jetzt jede Bank und was weiß ich noch von Bürgerwehren überwacht werden kann, scheinen eine Menge Leute nichts vernünftiges zu tun zu haben. Engagieren Sie sich lieber auf sozialer Ebene mit dieser Masse an Leuten für ihre Mitmenschen. Dann verhindern Sie ja vielleicht auf längere Sicht solche Verbrechen und müssen Sie nicht bezeugen. Den Rest überlassen Sie besser der Polizei.

  5. Karl
    5. Februar 2016 um 9.25 — Antworten

    @Markus vom 4. Februar 2016 um 23:58

    >Ich selbst bin zwar hier in Oldenburg geboren und seit Geburt Deutscher, …

    Selbiges gilt auch für mich. Allerdings habe ich blaue Augen, trage keinen Vollbart und meine Haare könnte man als schon ein wenig schütter und graumeliert bezeichnen. Dem letzten aus meiner Sicht üblichen Verdächtigen begegnete ich auf dem Weg zur ersten Olgida-Versammlung. Der trug allerdings keine szenetypischen Kleidung und sah eher aus, als habe Mutti ihn besonders fein gemacht.
    Was nun die Klamotten betrifft: Ich trage in der Regel Sakkos der Marke Harris Tweed, die teilweise mehr als 20 Jahre alt sind. Früher waren es auch gelegentlich Stücke der Marke Paul & Shark. Gibt es auch dafür eine politische Einordnung?

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