Geschichte

Besonderheiten in Oldenburg

Oldenburgs Fußgängerzone ist die erste dieser Größenordnung bundesweit gewesen und sorgte seinerzeit für viel Aufsehen.

Oldenburgs Fußgängerzone ist die erste dieser Größenordnung bundesweit gewesen und sorgte seinerzeit für viel Aufsehen.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Oldenburg (zb) Dass die Oldenburger ihre Stadt lieben, ist hinreichend bekannt. Dass die Huntestadt auch Rekorde und Besonderes zu bieten hat, wissen längst nicht alle.

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Manch einer mag sich noch an das Jahr 1979 erinnern, da führte die Stadt den Titel „Beliebteste Stadt der Bundesrepublik“. Die Illustrierte „Bunte“ führte seinerzeit eine Umfrage in 67 deutschen Großstädten durch und wollte von den Bewohnern alles über ihre Wohn-, Arbeits- und Lebensqualität wissen. Diese Befragung ergab, dass Oldenburg die beliebteste Stadt in Deutschland war. Vermutlich würde die Huntestadt dieses Ergebnis erneut schaffen, würde heute ein solcher Städtetest durchgeführt. Denn die Lebensbedingungen sind weiterhin gut. 1995 hatte die Stadt 150.000 Einwohner, zurzeit sind es über 166.600 Einwohner.

Älteste Sparkasse der Welt

In Oldenburg befindet sich auch die älteste Sparkasse der Welt. Großherzog Peter Friedrich Ludwig erkannte schon 1786 ihre Bedeutung und rief sie ins Leben. Hintergrund war die Reform des Armenwesens. Durch sie sollten arme Menschen die Möglichkeit erhalten, ihr Geld, das sie durch viel Fleiß erarbeitet hatten, sicher zu sparen.

Tatsächlich gab es damals schon die Sparkasse Hamburg, die als Vorbild diente und bereits 1778 gegründet wurde. Dennoch dürfen die Oldenburger behaupten, die älteste Sparkasse der Welt in ihrer Stadt zu haben. Denn die Hamburger Sparkasse hat bereits 1823 ihren Betrieb wieder eingestellt. Seit 1913 heißt die älteste Sparkasse übrigens LzO.

Oldenburger Innenstadt sorgte bundesweit für Aufsehen

Als 1967 die Fußgängerzone in Oldenburg eingerichtet wurde, sorgte die Huntestadt bundesweit für Aufsehen. Es handelt sich um die älteste flächendeckende Fußgängerzone in Deutschland. Zwar gab es in anderen Städten einzelne Straßenzüge, die autofrei waren, aber eine größere zusammenhängende Fläche gab es damals nicht. Viele Innenstadtgeschäfte waren damals entsetzt über die Entscheidung. Sie fürchteten Kundenverluste. Das erwies sich als falsch. Niemand möchte heute die Fußgängerzone missen. Gerade weil sich hier niemand durch Fahrzeuge und Motorengeräusche belästigt fühlt, die Besucher ungestört durch die Stadt schlendern können und sich keine Sorgen um ihre Kinder machen zu müssen. Das war früher anders. Wenn sich da ein Bus und ein Lkw in den engen Straßen wie Haarenstraße oder Gaststraße begegnet sind, flüchteten die Besucher in die Hauseingänge.

Die Ansichtskarte wurde in Oldenburg erfunden

Im Haus Schlossstraße 21/22 soll die erste Postkarte erfunden worden sein.

Im Haus Schlossstraße 21/22 soll die erste Postkarte erfunden worden sein.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Der Hinweis über der Haustür weist auf die Erfindung der Postkarte hin.

Der Hinweis über der Haustür weist auf die Erfindung der Postkarte hin.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Und noch ein Rekord soll auf Oldenburgs Konto stehen: Die erste gedruckte Ansichtskarte, die August Schwartz am 16. Juli 1870 erfunden haben soll. Ob das wirklich stimmt, ist wohl umstritten. Aber besucht man das Haus am Schlossplatz 21/22, dann steht dort: „In diesem Hause erfand am 16. Juli 1870 der Hof-Druckereibesitzer August Schwartz die Ansichtskarte“.

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