Oldenburg

Gestohlene Fahrräder an Flüchtlinge verkauft

Vor dem IBIS-Café in Oldenburg versucht ein Pärchen, gestohlene Fahrräder an Flüchtlinge zu verkaufen.

Vor dem IBIS-Café versucht ein Pärchen, gestohlene Fahrräder zu verkaufen.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am/pm) Der Verein Interkulturelle Arbeitsstelle (IBIS) beobachtet seit zwei Wochen, dass ein deutsches Pärchen vor dem Café in der Klävemannstraße 16 Fahrräder an Flüchtlinge verkaufen will. Bei den Rädern handelt es sich um Diebesgut. Die Polizei ist verstärkt im Einsatz.

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Bei einem Polizeieinsatz am vergangenen Montag konnte eines der gestohlenen Räder sichergestellt werden. Ein afrikanischer Flüchtling bezeugte, dass ihm das Fahrrad für zehn Euro verkauft werden sollte und er von dem Diebespärchen als „Nigger“ beschimpft wurde. IBIS-Geschäftsführer Uwe Erbel sieht in dieser abfälligen Bemerkung einen menschenverachtenden Hintergrund: „Es werden als Käufergruppe gezielt Menschen ausgesucht, die im Vertrauen auf die Hilfsbereitschaft der Deutschen auf das scheinbar günstige und wohlwollende Angebot eingehen. In Wirklichkeit riskieren sie aber nicht nur ein Verfahren, sondern auch eine Abschiebung, wenn sie mit diesen Fahrrädern erwischt werden.“ Es sei den Flüchtlingen schwer zu vermitteln, warum dieses Paar weiterhin aktiv ist.

Mit Aushängen im Café warnt der Verein IBIS die Flüchtlinge nun in verschiedenen Sprachen davor, von dem Pärchen Räder zu kaufen.

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1 Kommentar

  1. Karl
    23. Juni 2016 um 17.56 — Antworten

    >In Wirklichkeit riskieren sie aber nicht nur ein Verfahren, sondern auch eine Abschiebung, wenn sie mit diesen Fahrrädern erwischt werden.“

    Abschiebung wegen eines im Verbotsirrtum gekauften Fahrrads? Wem will Herr Erbel eigentlich solchen Unfug unterjubeln?

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