Oldenburg

Gleishalle: Die Sanierung kann beginnen

Der Startschuss für die Sanierung der Gleishalle nach historischem Vorbild ist gesetzt (von links): DB Bauprojektleiter Felix Burckhardt, Leiterin Personenbahnhöfe Nord der DB Bärbel Aissen, DB Konzernbevollmächtigte Ute Plambeck, Leiter Bahnhofsmanagement DB Heiko Siemers, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.

Der Startschuss für die Sanierung der Gleishalle nach historischem Vorbild ist gesetzt (von links): DB Bauprojektleiter Felix Burckhardt, Leiterin Personenbahnhöfe Nord der DB Bärbel Aissen, DB Konzernbevollmächtigte Ute Plambeck, Leiter Bahnhofsmanagement DB Heiko Siemers, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.
Foto: Jonas Wendt

Oldenburg (Merle Bräuer) Der Startschuss für die Sanierung der historischen Gleishalle des Oldenburger Hauptbahnhofs ist gesetzt. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann sowie Konzernbevollmächtigte für die Länder Niedersachsen und Bremen Ute Plambeck und Bauprojektleiter Felix Burckhardt von der Deutschen Bahn haben am Donnerstag symbolisch den Start des lange umstrittenen Projekts eingeläutet. Die Vorarbeiten an der Oberleitung von Bahnsteig 7 und 8 sind abgeschlossen, sodass jetzt mit der Demontage des Hallenschiffs begonnen werden kann.

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Debatte um den Erhalt der Gleishalle

Lange kämpfte die Stadt Oldenburg um den Erhalt der denkmalgeschützten Halle am Oldenburger Hauptbahnhof. Seit dem Bau 1915 haben sich gravierende Verschleißerscheinungen bemerkbar gemacht, weshalb unter anderem bereits 2013 die Glasscheiben im Dach entfernt werden mussten. „Wir sind sehr glücklich, dass die Gleishalle wieder in ihrer historischen Form hergestellt wird“, betont Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Die Deutsche Bahn wollte die Gleishalle zunächst aus Kostengründen abreißen und durch einzelne Bahnsteigdächer ersetzen. Nachdem sich die Stadt Oldenburg mit einem Gutachten für eine Sanierung eingesetzt hat und eine Einigung mit der Deutschen Bahn gefunden werden konnte, bleibt das historische Gebäude nun doch erhalten.

Geplante Neuerungen

„Es ist für uns eine Investition in die Zukunft“, erklärt Ute Plambeck zu den Kosten für das Sanierungsprojekt. Die Deutsche Bahn investiert hierfür in den kommenden Jahren rund 80 Millionen Euro, wobei allein rund 74 Millionen Euro für die Demontage, Aufarbeitung und Wiedereinsetzung der drei Hallenschiffe mit neuen Glasdächern und tragenden Elementen vorgesehen sind. Zudem wird der Mittelbahnsteig an Gleis 5 und 6 für die Doppelstockzüge in Richtung Wilhelmshaven und Norddeich (Mole) um 60 Meter verlängert.

In welcher Farbe die neue Halle erstrahlen wird, ist allerdings noch nicht klar. Da es keine historischen Farbbilder gibt, ist die Farbe bislang unbekannt. „Wir haben frühzeitig angefangen ein Farbgutachten zu machen“, allerdings sei die ursprüngliche Farbe bei einer Sanierung in den 1950er und 60er-Jahren bereits übergestrichen worden, so Bauprojektleiter Felix Burckhardt. Aufschluss über die Originalfarbe soll nun ein Gutachten geben.

Bereits 2013 mussten die Glasscheiben im Dach entfernt werden. Im Zuge der Sanierung bekommt die Gleishalle wieder ein neues Glasdach.

Bereits 2013 mussten die Glasscheiben im Dach entfernt werden. Im Zuge der Sanierung bekommt die Gleishalle wieder ein neues Glasdach.
Foto: Jonas Wendt

Zugverkehr bleibt bestehen

An Gleis 7 und 8 beginnt die Demontage des Hallenschiffs, welches voraussichtlich im Sommer 2025 fertiggestellt werden soll. Der Abbau des Hallenschiffs an Gleis 5 und 6 ist für den Sommer dieses Jahrs angedacht. Ein Jahr später soll dann die Demontage an Gleis 3 und 4 folgen. Für die Zeit des Rück- und Aufbaus müssen die jeweiligen Bahnstrecken für sechs bis acht Monate gesperrt werden, weshalb es zeitweise zu Gleisänderungen kommt. Für die Aufrechterhaltung des Zugverkehrs soll allerdings jederzeit mindestens ein Hallenschiff zugänglich bleiben. Die Fertigstellung der Gleishalle ist für den Sommer 2027 angesetzt.

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