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Dabeigestanden statt beigestanden

Am Montag kam es zwischen Schülerinnen am Lappan in Oldenburg zu einer tätlichen Auseinandersetzung.

Am Montag kam es am Lappan zu einer tätlichen Auseinandersetzung.
Foto: Marco / flickr.com; Lizenz: CC BY 2.0

Oldenburg (am/ots) Am Montag kam es zwischen Schülerinnen und Schülern am Lappan zu einer tätlichen Auseinandersetzung. Zwei Schwestern wurden beleidigt, geschubst und geschlagen. Obwohl das Geschehen von mehreren Passanten beobachtet wurde, griff trotz ihrer Hilferufe niemand ein.

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Die Tat hat sich bereits am Montag in der Georgstraße ereignet, teilt die Polizei mit. Eine 16-Jährige Schülerin war gemeinsam mit ihrer zehnjährigen Schwester gegen 15.30 Uhr auf dem Weg von der Schule nach Hause. Unterwegs seien die beiden dann von drei Jugendlichen verfolgt worden, die die beiden Mädchen zunächst mehrfach beleidigten und provozierten. Eine der Jugendlichen habe die 16-Jährige geschubst und an den Haaren gezogen. Bei ihrer Flucht in Richtung Lappan wurden die beiden Mädchen von der Gruppe verfolgt. An der Bushaltestelle „Lappan“ sei der Streit eskaliert. Die Mädchen wurden weiter bedrängt, geschubst und geschlagen, bis sie zur Polizei in der Wallstraße flüchten konnten.

Während des Angriffs hätten die Schwestern weinend um Hilfe gerufen. Sie berichteten der Polizei, dass ihnen niemand geholfen habe, obwohl viele Menschen das Geschehen beobachtet haben.

Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Tatverdächtig sind Mitschüler der beiden Mädchen.

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3 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    1. März 2017 um 12.58 — Antworten

    Am Lappan? Da sind tagsüber IMMER VWG-Angestellte präsent, da sind stets Wartende, da sollte auch Polizei in der Nähe sein. Ist das Terrain nicht auch Video-Überwacht? (Was nutzt das, wenn keiner auf den Bildschirm sieht? Fragt man sich beim Lefferseck auch immer wieder.) Jeder Busfahrer hat Funk und ein Handy. Fast jeder Wartende hat heute ein Handy. Ich fasse es nicht! Was läuft eigentlich schief in diesem Land – und wo sind all die Kumpels von Karl, die doch so auf Recht und Gesetz stehen in solchen Fällen? Ach – ich vergaß: Hinterher, wenn das große Ratespiel um die Nationalität der Täter losgeht…

    • Karl
      2. März 2017 um 9.44 — Antworten

      @W. Lorenzen-Pranger,

      >– und wo sind all die Kumpels von Karl, die …

      wo meine Kumpels z. Zt. sind und was sie machen, weiß ich nicht, aber wenn ich Hilfe bräuchte, würden sie kommen, so wie ich komme, wenn ich gerufen werde.

      Es ist schon länger her, als ich im Bus ein Gespräch zweier Mitfahrer hörte, wobei der eine sagte: „Ich gehe nächstes Jahr in Rente. Ich will keinen Ärger mehr bekommen. „Keinen Ärger bekommen“ scheint nun mal eine der Maximen der heutigen Zeit zu sein. Man ballt die Faust in der Tasche, anstatt mit ihr auf den Tisch zu schlagen.

      Was kann man also tun? Einschreiten? Nothilfe nach §32 StGB? Allerdings kann der Schutzbereich dieses Paragraphen sehr eng ausgelegt werden und zu unangenehmen Konsequenzen für den edlen Ritter führen. Also besser 110 wählen.
      Oder doch nicht? Mein Mitgefühl für Bahnhofsklatscherinnen et coll. bewegt sich in verdammt engen Grenzen und für Björn-Thorben und Lea-Sophie mag es recht lehrreich sein, einmal mit den Fakten des realen Lebens auf die harte konfrontiert zu werden.

      >Hinterher, wenn das große Ratespiel um die Nationalität der Täter losgeht…

      Ratespiel? Wenn schon das BAMF Schwierigkeiten bei der Feststellung hat, was erwarten Sie dann von Otto Normalmichel? Ich kann aus diesem Bericht nur herauslesen, dass Täter und Opfer unterschiedlichen Ethnien und/oder Glaubensbekenntnissen angehören und es im Fall einer umgekehrten Konstellation nähere Angaben oder sogar Schlagzeilen gegeben hätte. Letzteres ist selbstverständlich nur eine Mutmaßung.

      • W. Lorenzen-Pranger
        2. März 2017 um 15.09 — Antworten

        „Letzteres ist selbstverständlich nur eine Mutmaßung.“

        EBEN! Es gibt schon viel zu viele Mutmaßungen. Ich wäre übrigens direkt eingeschritten. Mit ein paar Teenies werde ich, trotz knapp siebzig Jahren, schon noch fertig.

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