Starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Oldenburg (am) Überwiegend Mädchen und Frauen tanzten gestern zum Song „Break the Chain“ auf dem Oldenburger Schlossplatz. Sie waren rund 300 Teilnehmerinnen von insgesamt einer Milliarde Menschen, die sich an der Aktion „One Billion Rising“ in fast 200 Ländern am Valentinstag beteiligt haben. Die Aktion ist ein friedlicher Protest gegen Gewalt, die sich gegen Frauen, Mädchen und Lesben, Schwulen, Bi-, Transsexuelle und -gender, Inter- und Queermenschen richtet (LSBTTIQ) richtet.
Anzeige
Mit Trommelrhythmen heizte die Sambagruppe Oldenburg-Eversten den Teilnehmerinnen ein, bevor sie mit einem Tanz ein Zeichen der Solidarität setzten. „Wir machen uns heute in Oldenburg nicht klein“, rief Moderatorin Annie Heger, bevor sie mit Unterstützung durch die Tänzerinnen Annika und Lena die Tanzschritte mit den Teilnehmerinnen probte. Einige hatten zuvor mit einem Choreographie-Video des Bürgerfelder Turnerbundes die Tanzschritte eingeübt. Das Besondere der getanzten Flashmob-Aktion sei im Gegensatz zu einer Demonstration die Freude an der Bewegung und das Gemeinschaftsgefühl, sagten die Organisatoren.
In ihrer Ansprache erklärte die städtische Gleichstellungsbeauftragte Wibke Oncken, dass jede dritte Frau von Gewalt betroffen sei. Dabei gehe es unter anderem um Missbrauch, Genitalverstümmelung oder häusliche Gewalt. „Wir wollen das nicht länger hinnehmen und protestieren dagegen“, so Oncken. Als Erfolg verbuchte sie das im Juli vom Bundestag einstimmig beschlossene Gesetz, nachdem eine sexuelle Handlung als Vergewaltigung gewertet wird, auch wenn sich das Opfer nicht aktiv wehrt – das Prinzip „Nein heißt Nein“.
Eindrücke unserer Praktikantin Annika Rust:
Initiiert und unterstützt wurde die gestrige Oldenburger Aktion „One Billion Rising“ vom Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg, dem Präventionsrat Oldenburg, dem Autonomen Frauenhaus, Wildwasser Oldenburg, dem Zentrum für Frauen-Geschichte Oldenburg und dem Mädchenhaus Oldenburg.
1 Kommentar
Starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen? Ehrenmörder, Vergewaltiger und Beschneiderinnen weltweit werden von dieser scheinheiligen Alibiveranstaltung sicher schwer beeindruckt gewesen sein und es sich fortan dreimal überlegen, bevor sie mit ihrem schändlichen Tun weitermachen. Adressaten sollten eher jene Politiker sein, die Ehen mit Kindern und FGM unter kulturelle Bereicherung subsumieren oder Richter, die, eigentlich dem Schutz der wehrlos gemachten Bevölkerung verpflichtet, in solchen Fällen geradezu lächerliche Freiheits- oder sogar nur Bewährungsstrafen verhängen.
Schämen sollten sich auch die Erziehungsberechtigten, die kleine Mädchen, die noch nach Pipi riechen, zu solchen „events“ mitschleppen und last but not least: Die Choreographie der Animateurinnen halte ich für stark verbesserungswürdig.