„JuKong“: Oldenburger Jugend bekommt eine Stimme
Oldenburg (pm) Mitsprache ausdrücklich erwünscht: In Oldenburg sollen Jugendliche künftig merken, dass sie eine starke Stimme haben. Das Kinder- und Jugendbüro der Stadtverwaltung veranstaltet am Donnerstag und Freitag, 1. und 2. Februar, den „1. Oldenburger Jugendkongress“, kurz „JuKong“. Das Motto lautet „Gestalten, Austauschen, Bewegen! – Entwickle Ideen rund um deine Stadt!“. Der Kongress wird vom Landespräventionsrat gefördert. Das gesamte Programm inklusive Mittagsverpflegung ist kostenfrei. Die Abschlussparty findet in der Freizeitstätte Bürgerfelde statt.
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„JuKong“ wendet sich an junge Oldenburgerinnen und Oldenburger im Alter von 14 bis 18 Jahren. Sie sind dazu eingeladen, an den beiden Veranstaltungstagen im Kulturzentrum PFL jeweils von 10 bis 17 Uhr mit Gleichaltrigen über Themen zu sprechen, die ihnen wichtig sind. „Jugendliche sind kreativ und wollen sich einmischen. Ich freue mich auf viele frische Ideen und Impulse für die zukünftige Zusammenarbeit, die in diesen beiden Tagen entstehen“, sagt Sozialdezernentin Dagmar Sachse. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Bürgermeisterin Christine Wolff. „Ob Finanz-, Verkehrs-, Bildungs- oder Umweltpolitik – junge Menschen sind von den Entscheidungen in vielen Bereichen betroffen. Daher ist es wichtig, ihre Stimme zu hören. Sie sollten unbedingt die Chance nutzen, sich einzubringen“, wirbt Wolff.
Das zweitägige Programm haben Nicole Vossler, Anke Möhlmann und Carina Buschmann vom Kinder- und Jugendbüro zusammengestellt. Schon bei der Planung und Organisation waren Jugendliche direkt beteiligt: So werden die Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendbüros von einem Team junger Helferinnen und Helfer unterstützt, das sich zum größten Teil aus dem Pool der ehrenamtlichen Jugendleiterinnen und Jugendleiter zusammensetzt. Das Programm soll „bunt und vielfältig“ sein. Im Mittelpunkt stehen Workshops, in denen die Jugendlichen sich austauschen und miteinander diskutieren können. Themen sind unter anderem: Soziale Medien und Digitalisierung, „Angstorte“ in Oldenburg, Kinder- und Jugendrechte, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Graffiti. Darüber besteht die Möglichkeit, in so genannten „Barcamps“ eigene Themen zu initiieren und zu debattieren.
Beim „Markt der Informationen“ stellen Jugendeinrichtungen und -organisationen ihre Arbeit und Schwerpunkte vor. Javed Rahimy (20) aus Afghanistan wird über seine Erfahrungen mit Flucht und dem Ankommen in Deutschland berichten. Außerdem gibt eine Vorführung des Spontantheaters „Watt Ihr Wollt“. Eine Kleiderbörse und World-Cafés runden das Angebot ab. Am 2. Februar ist geplant, den Kongress von 15 bis 16.30 Uhr mit einer Podiumsdiskussion enden zu lassen. Dabei sollen die Jugendlichen die Möglichkeit bekommen, ihre Anliegen und Fragen zu den während des Kongresses behandelten Themen an die Vertreterinnen und Vertreter der Politik zu richten. Zur Teilnahme an der Diskussion sind alle im Stadtrat vertretenen Fraktionen und Gruppen eingeladen. Sozialdezernentin Dagmar Sachse sitzt ebenfalls auf dem Podium.
„Der Kinder- und Jugendförderplan benennt die Weiterentwicklung der Beteiligungsstrukturen junger Menschen und die Stärkung des gesellschaftlichen Engagements Jugendlicher als Ziel und Aufgabe der kommunalen Jugendarbeit – dieser Vorgabe werden wir mit dem Jugendkongress gerecht“, erläutert Jugendamtsleiter Frank Lammerding. „Hier besteht die Gelegenheit zur aktiven Teilhabe. Die Teilnehmenden können sich Themen und Wissen selbstständig aneignen und sich dazu positionieren. So stellt der Jugendkongress eine neue Form der politischen Jugendbildung dar“, ergänzt Stadtjugendpfleger Christian Fritsch. Er hofft auf eine erfolgreiche Premiere – und darauf, dass die umfangreichen Vorbereitungen des Kinder- und Jugendbüros mit einer guten Resonanz belohnt werden.
Anmeldungen sind unter www.oldenburg.de/jugendkongress möglich. Wer sich angemeldet hat, bekommt eine E-Mail, die über das Workshop-Angebot informiert, so dass sich die Interessierten für beide Tage das passende Thema aussuchen können. Über diese Internet-Seite können auch Vorschläge und Anregungen versendet werden.
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