Oldenburg

Kitesurfer Jannis Maus bei Olympia: Oldenburg fiebert mit

Mit der nötigen Lockerheit zu den Olympischen Spielen: Jannis Maus zeigt den Surfer-Gruß.

Mit der nötigen Lockerheit zu den Olympischen Spielen: Jannis Maus zeigt den Surfer-Gruß. Foto: Team Deutschland_Picture Alliance

Oldenburg (pm/cb) Der Kitesurfer Jannis Maus aus Oldenburg gehört zu den 427 Athletinnen und Athleten, die für das „Team Deutschland“ bei den Olympischen Sommerspielen in Paris antreten werden. Die Segelwettbewerbe, zu denen auch die Disziplin Formula Kite zählt, finden in Marseille statt. Diese Disziplin feiert in diesem Jahr ihre Olympia-Premiere. Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zeigt sich erfreut über die Teilnahme des Oldenburgers. „Ich freue mich auf Olympia und darauf, dass mit Jannis Maus ein gebürtiger Oldenburger dabei ist“, sagt Krogmann. „Ich wünsche ihm, dass er seine beste Leistung abrufen kann, dass Wind und Wellen immer auf seiner Seite sind und dass er möglichst viel von der Olympia-Stimmung aufsaugen kann.“

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Jannis Maus, WM-Fünfter dieses Jahres, zählt zu den Medaillenkandidaten im neu-olympischen Kitesport. Nach seinem Master-Abschluss an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg vor zweieinhalb Jahren, konzentrierte sich Maus voll auf den Leistungssport. Nadine Stegenwalner, Sportdirektorin des Deutschen Segler-Verbandes, betont seine positive Entwicklung und internationale Erfolge. Bei der WM im Mai verpasste er knapp eine Medaille und strebt bei Olympia eine Platzierung unter den Top Vier an.

Akademische und sportliche Karriere in Oldenburg

Der mehrfache Deutsche Meister ist seit 2007 Kitesurfer. Mit 13 Jahren nahm er erstmals an einem Kitesurf-Wettbewerb teil. 2014 machte Jannis Maus am Herbartgymnasium sein Abitur, anschließend studierte er an der Universität Oldenburg Chemie und absolvierte seinen Master im Studiengang Erneuerbare Energien. Als Profisportler startet der heute 28-Jährige für den Verein Cuxkiters (Cuxhaven).

Olympische Wettbewerbe

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele findet auf der Seine in Paris statt. Maus tritt ab dem 4. August in seinem Wettbewerb an, das Halbfinale und Finale sind am 8. August geplant.

Blick in die Oldenburger Olympia-Geschichte

Jannis Maus, Kim Lea Müller und Jenny Behrend sind nicht die ersten Sportler und Sportlerinnen aus Oldenburg oder mit starkem Oldenburg-Bezug, die im Schatten der olympischen Ringe antreten. Zu ihren Vorgängerinnen und Vorgängern zählten:

  • Schwimmerin Helga Schmidt (1937-2018) war während ihrer Schul- und Studienzeit für den Oldenburger SV aktiv, nahm an den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne (Platz vier über 100 Meter Rücken), 1960 in Rom und 1964 in Tokio teil.
    Uta Frommater schwamm als gebürtige Oldenburgerin 1968 bei den Sommerspielen in Mexiko-Stadt mit der 4×100-Meter-Lagen-Staffel im Schwimmen zur Bronzemedaille.
  • Rita Köster verpasste 1992 in Barcelona mit dem gesamtdeutschen Handballteam Bronze nur knapp.
    Amelie Lux sorgte als „Surf-Floh“ für Aufsehen: Als 23-Jährige gewann sie 2000 in Sydney die Silbermedaille. 2004 in Athen belegte die Oldenburger Windsurferin Platz 7.
  • Jens Schreiber wurde als Freistilschwimmer 2004 in Athen Achter mit der 4×100-Meter-Staffel, mit der 4×200-Meter-Staffel erreichte der gebürtige Oldenburger den sechsten Platz.
  • Oliver Gussenberg wurde als Judoka in Athen 2004 Siebter. 2000 in Sydney war der gebürtige Oldenburger im ersten Kampf ausgeschieden.
  • Michael Zellmer, in Oldenburg geboren und in Hude aufgewachsen, nahm als Torhüter der Wasserball-Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen 2004 in Athen teil, als das deutsche Team den fünften Platz erreichte, sowie 2008 in Peking (Platz 10).
  • Norman Ackermann, der seine Karriere im Fechtklub zu Oldenburg begann, war 2004 in Athen Ersatzfechter der Degen-Mannschaft, die Bronze gewann.
  • Oliver Köhrmann und Johannes Bitter standen mit dem Handball-Nationalteam 2008 in Peking auf dem Parkett – die gebürtigen Oldenburger schieden nach der Vorrunde aus. Torwart Bitter feierte 13 Jahre später in Tokio sein Olympia-Comeback. Im Viertelfinale war Schluss.
  • Ruth Spelmeyer nahm als 400-Meter-Läuferin an den Spielen in Rio 2016 und Tokio 2021 teil. Die in Oldenburg aufgewachsene und während ihrer gesamten Karriere für den VfL Oldenburg startende Leichtathletin schied 2016 im Einzel-Halbfinale aus. 2021 erreichte sie mit der Mixed-Staffel über 4×400-Meter den Finaleinzug. Mit der Frauen-Staffel schied sie im Halbfinale aus.
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