Kloster Blankenburg: Johanniter übernehmen Betreuung
Oldenburg (pm/ki) Die Johanniter haben die Verantwortung für den Sozialdienst und die Kinderbetreuung in der Erstaufnahmeeinrichtung Kloster Blankenburg bei Oldenburg übernommen. Mit einem Team aus 16 neuen Vollzeitkräften, darunter Erzieher, Sozialassistenten, Sozialarbeiter und ehrenamtlicher Unterstützung wollen sie den geflohenen Menschen einen möglichst guten Start in Deutschland ermöglichen. „Wir freuen uns sehr auf diese Aufgabe“, sagt Stephan Siemer, Dienststellenleiter der Oldenburger Johanniter, „und möchten den Menschen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln eine optimale Betreuung bieten.“
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Die Rekrutierung für die Stellen ist in vollem Gange und viele Positionen sind bereits besetzt. Die Johanniter waren bereits von 2015 bis 2019 in der Einrichtung tätig, bevor ein privater Anbieter den Auftrag übernahm. „Wir haben das damals bedauert, da es uns stets ein Anliegen war, den uns anvertrauten Menschen bestmöglich zu helfen“, erinnert sich Siemer.
Sven Wietusch, Leiter des Standorts Blankenburg der LAB NI, erhofft sich eine spürbare Verbesserung der Betreuung. Aufgrund der abgeschiedenen Lage des ehemaligen Klosters sei es besonders wichtig, attraktive Angebote direkt vor Ort zu schaffen. „Wir müssen hier interessante Freizeitmöglichkeiten anbieten“, betont Wietusch. Catrin Wendland vom Fachbereich Soziale Dienste der LAB NI in Braunschweig unterstreicht die Erwartungen: „Wir brauchen ein lebendiges, bedarfsorientiertes, sinnstiftendes und sportliches Konzept, das die Bewohner einbezieht.“
Für Kathy Genz, Assistentin der Dienststellenleitung der Johanniter in Oldenburg, ist dies eine lösbare Herausforderung: „Unser Ziel ist es, den Menschen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern und den Aufenthalt so sinnvoll wie möglich zu gestalten.“ Eine umfassende Betreuung sei entscheidend für die weitere Entwicklung der Schutzsuchenden.
Der Standort Kloster Blankenburg dient als Erstaufnahmeeinrichtung für Schutzsuchende, die in Niedersachsen ankommen. Hier werden sie registriert und haben die Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen, bevor sie einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt zugewiesen werden. Aktuell leben im ehemaligen Kloster über 500 Menschen aus 34 verschiedenen Nationen, darunter 60 Kinder und Jugendliche. Für die Johanniter bedeutet die Rückkehr zu dieser Aufgabe eine Fortsetzung ihres Engagements, da sie seit 2015 ununterbrochen die Sanitätsstation vor Ort betreiben.
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