Diakonie eröffnet neue Suchtklinik
Oldenburg (zb) Nach 18 Monaten Bauzeit ist die neue Fachklinik Weser-Ems in Kreyenbrück eröffnet worden. Gestern sind die ersten Patienten eingezogen. Die Diakonie im Oldenburger Land ist Trägerin der Einrichtung und hat den zehn Millionen Euro kostenden Neubau offiziell eröffnet. Bislang befand sich die Klinik an der Ofener Straße direkt neben der Jade Hochschule. In der Fachklinik werden Menschen mit Suchterkrankungen aller Art behandelt.
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Das Konzept ist von der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg-Bremen gemeinsam mit dem Diakonischen Werk im Oldenburger Land entwickelt worden. So verfügt die Fachklinik über 80 stationäre und 20 ambulante Plätze zur Rehabilitation. Träger der Fachklinik Weser-Ems wird eine gemeinnützige GmbH des Diakonischen Werkes Oldenburg. Über 40 Mitarbeiter aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Sozialpädagogik, Arbeits-, Beschäftigungs- und Kunsttherapie, Sport- und Physiotherapie, Pflegedienst, Verwaltung und Hauswirtschaft werden künftig die Patienten auf ihrem Weg aus der Sucht begleiten.
Jan Janßen, Bischof der evangelischen-lutherischen Kirche Oldenburg, erinnerte daran, dass Sucht in allen Milieus vorkomme und bereits in der Bibel von zahlreichen Wiederherstellungen berichtet wird. Rehabilitation bedeute in diesem Fall, heraus aus einer fesselnden Sucht und hinein in ein freies Leben zu gehen, erklärte der Bischof.
„Die Behandlung von Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen ist nach den Erfahrungen der Deutschen Rentenversicherung eine der erfolgreichsten Rehabilitationsbehandlungen. Über 80 Prozent der Patienten schließen mit einem positiven Ergebnis ab“, berichtete der stellvertretende Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg-Bremen, Christian Wolff.
„Mit der Fachklinik Weser-Ems, die über eine Gesamtfläche von 5630 Quadratmetern verfügt, ist ein modernes Medizin-Unternehmen in Oldenburg entstanden, in dem Suchterkrankte aus ganz Weser-Ems behandelt werden“, sagte Diakonie-Vorstand Thomas Feld und dankte allen an der Planung und am Bau beteiligten für ihr großes Engagement.
„Die Nutzung des Standortes im Stadtteil Kreyenbrück setzt somit einen wichtigen Akzent in der Gesamtkonzeption der Stadtentwicklung Oldenburgs“, erklärte Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Denn die Fachklinik befindet sich in direkter Nachbarschaft eines 6,4 Hektar umfassenden Areals, das für Medizin-Unternehmen vorgesehen ist. Die Stadt plant auf dem ehemaligen Gelände der AEG den Medizin-Park „MediTech Oldenburg“. Aufgrund der Nähe der neuen Suchtklinik zum Klinikum Oldenburg ist zudem eine enge Kooperation mit den somatischen Fakultäten des Klinikums Oldenburg sowie der Rehabilitationsklinik möglich.
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