Landeskriminalamt warnt: Einbrüche mit Salpetersäure

Das LKA Niedersachsen warnt davor, dass diese Einbruchsform vermehrt auch außerhalb von Großstädten angewendet werden könnte.
Foto: Chalabala
Hannover / Oldenburg (pm) In mehreren Bundesländern haben Einbrecherinnen und Einbrecher bereits unter der Verwendung von Salpetersäure Wohnungen und Häuser aufgebrochen. Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen warnt vor dieser neuen Form des Einbruches. Taten hat es in Niedersachsen bislang noch nicht gegeben.
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Säure in Türschlössern
Seit Dezember ist es in einigen Großstädten zu einer Häufung von Wohnungseinbrüchen unter der Verwendung von Säure gekommen. Die Täterinnen und Täter nutzen nach bisherigen Erkenntnissen Salpetersäure, geben diese in die Profilzylinder von Türschlössern, um so die Metalle und die Struktur der Schlösser zu zerstören. Hierdurch soll das Aufbrechen der Eingangstür zumindest erleichtert werden.
Säure-Einbrüche auch in Niedersachsen möglich
Das LKA Niedersachsen hat bislang noch keine derartigen Taten in Niedersachsen registrieren können. Dennoch muss auch hier mit Fällen gerechnet werden. Das LKA Niedersachsen nimmt dies zum Anlass und warnt die Bevölkerung vor dem Umgang mit Salpetersäure und gibt hilfreiche Tipps. Sollten auffällige Verfärbungen an der Wohnungs- bzw. Hauseingangstür, insbesondere im Bereich des Türzylinders, festgestellt werden, sollten folgende Hinweise beachtet werden:
- Jeglichen Kontakt mit der Flüssigkeit unbedingt vermeiden.
- Mögliche Dämpfe nicht einatmen.
- Bei Auftreten von Symptomen in Form von Atemwegsreizungen oder Augenreizungen, Husten oder tränenden Augen, umgehend vom Tatort entfernen.
- Umgehend die Polizei unter der Notrufnummer 110 anrufen und im Notruf auf die mögliche Verwendung von Salpetersäure hinweisen. Die Polizei wird dann selbst die Feuerwehr und den Rettungsdienst alarmieren.
- Bei Kontakt mit der Säure, umgehend den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 anrufen.
- Eine Reinigung sollte nach der Tatortaufnahme nur von Fachfirmen durchgeführt werden, da sonst Gesundheitsgefahren drohen.
Weitere Infos unter www.lka.niedersachsen.de.
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