Oldenburg

Oldenburg Spitzenreiter im Photovoltaik-Ausbau

Immer mehr Privathaushalte in Oldenburg haben eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Immer mehr Privathaushalte in Oldenburg haben eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Foto: andreas160578

Oldenburg (pm) Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ist Oldenburg beim Ausbau von Photovoltaik im Bundesvergleich Spitzenreiter. Denn 2023 wurde zu einem Rekordjahr für den Ausbau der Photovoltaik in unserer Stadt. Nach Angaben des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur sind im Jahr 2023 in Oldenburg mehr als 2.700 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 18.000 Kilowatt ans Netz gegangen. Im Vergleich zum Jahr 2022 hat sich die Solarleistung in Oldenburg damit mehr als verdreifacht.

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Der Boom an neuen Photovoltaikanlagen in 2023 ist unter anderem auf Dachanlagen mit einer Spitzenleistung von bis zu 20 Kilowatt-Peak (kWp) zurückzuführen, die überwiegend auf privaten Dächern installiert wurden. Das hat langfristig nicht nur finanzielle Vorteile für die privaten Haushalte, sondern bringt Oldenburg auch dem eigenen Ziel der Klimaneutralität bis 2035 einen Schritt näher. Wenn der Ausbau an Photovoltaikanlagen in Oldenburg weiterhin auf diesem hohen Niveau bleibt, könnte Oldenburg die erste Stadt in Deutschland sein, die den notwendigen Ausbaustand für das Pariser Klimaziel erreichen kann – zumindest was die Produktion von Solarstrom angeht.

Welche städtischen Fördermöglichkeiten gibt es?

In den vergangenen Jahren hat die Stadt Oldenburg private Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer bei der Anschaffung von Photovoltaikanlagen unterstützt und über mehrere Jahre hinweg mit rund zwei Millionen Euro gefördert. Da aufgrund der aktuellen Marktentwicklung die Anschaffung einer Photovoltaikanlage schnell wirtschaftlich werden kann, wurde von einer Neuauflage des Förderprogramms im Jahr 2024 abgesehen. Auch ohne Förderung kann man schon nach relativ kurzer Zeit von der Photovoltaikanlage profitieren.

Vor Ort: Solar-Beratung im Eigenheim

Wer auf den Zug aufspringen möchte und interessiert ist, sich bislang aber noch nicht mit Solaranlagen auseinandergesetzt hat, kann den Solar-Check der Stadt Oldenburg wahrnehmen. In einem circa 45-minütigen Beratungsgespräch informieren unabhängige Solarexpertinnen und Solarexperten Hauseigentümerinnen und -eigentümer darüber, wie sie mit einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach Strom produzieren können. Sie beantworten Fragen zu Investitionskosten, Wirtschaftlichkeit und Fördermitteln sowie zu Speichermöglichkeiten. Im Anschluss an die Beratung erhalten die Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer ein individuelles Beratungsprotokoll. Mit dem Oldenburger Solar-Check erfolgt eine erste unabhängige und fachkundige Vorprüfung. Die Beratung ersetzt nicht die konkrete Planung einer PV-Anlage, ermöglicht jedoch die Ideenentwicklung gemeinsam mit Fachleuten. Der Wert der Beratung beträgt 125 Euro, wovon die Stadt 75 Euro übernimmt, der Eigenanteil beträgt also 50 Euro. Weitere Informationen sowie die Antragstellung zum Solar-Check finden Interessierte im Online-Serviceportal der Stadt Oldenburg unter www.oldenburg.de/solarberatung.

Per Mausklick: Im aktualisierten Solardachkataster Potenziale erkennen

Ein weiterer Service der Stadt Oldenburg ist das Solardachkataster, das Hausbesitzerinnen und -besitzern per Mausklick eine erste Auskunft darüber gibt, wie geeignet das eigene Haus für eine Photovoltaikanlage oder einer Solarthermie-Anlage ist. Das Kataster wurde im Februar dieses Jahres überarbeitet und erfasst 5.500 neue Dachflächen. Neben der Neuberechnung der Flächen wurde auch der im Kataster hinterlegte Planungsassistent grundlegend modernisiert. Durch eine verbesserte Modulplatzierung und die Berücksichtigung von Wärmepumpen und anderen strombasierten Verbrauchern können nun sehr detaillierte Aussagen zur Wirtschaftlichkeit getroffen werden. Das aktualisierte Angebot bietet Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern eine gute Grundlage für eine weiterführende, detaillierte Beratung durch Handwerksbetriebe. Das Solardachkataster ist unter www.oldenburg.de/solardachkataster abrufbar.

Eine weitere Hilfe, um sich im Thema Photovoltaikanlagen zurecht zu finden, bietet die private, nicht-kommerzielle Initiative PV4OL. Die Initiative gibt auf ihrer Website www.pv4ol.de einen Leitfaden an die Hand, der fünf Schritte zur eigenen Photovoltaikanlage aufzeigt. Darüber hinaus werden Erklärungen zu den wichtigsten Begriffen, Antworten auf häufig gestellte Fragen und Informationen rund um das Thema Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach bereitgestellt. Auch ein Tool zur Berechnungshilfe und Ansprechpersonen sind auf der Internetseite zu finden.

Solarstrom – und dann?

Die Erzeugung von Solarstrom auf dem eigenen Dach ist ein erster und wichtiger Schritt. Das bereits genannte Pariser Klimaziel und auch das Oldenburger Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein, setzen jedoch voraus, dass auch andere Bereiche der Energieversorgung und des Alltags Stück für Stück ohne den Ausstoß von Treibhausgasen funktionieren. Wer sich daher über Möglichkeiten zum klimafreundlichen Heizen informieren möchte, kann dies unter www.oldenburg.de/faq-klimafreundlichheizen tun. Einige generelle Klimaschutz-Tipps für den Alltag erhält man unter www.oldenburg.de/klimaschutzimalltag.

Aktuelle Neuigkeiten und weitere Informationen rund um den Klimaschutz gibt es im Internet unter www.oldenburg.de/klima oder per E-Mail an klima@stadt-oldenburg.de.

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