Oldenburg

Polizeipräsident Johann Kühme in den Ruhestand verabschiedet

Von links: Falk Pokern (langjähriger Vorsitzender Bezirkspersonalrat), Udo Schwarz (Regierungsbrandmeister Aufsichtsbezirk West), Andreas Sagehorn (neuer Polizeipräsident), Johann Kühme (scheidender Polizeipräsident), Daniela Behrens (Nds. Ministerin für Inneres und Sport), Jürgen Krogmann (Oberbürgermeister Stadt Oldenburg), Thomas Friedhoff (Regierungsbrandmeister Aufsichtsbezirk Ost).

Von links: Falk Pokern (langjähriger Vorsitzender Bezirkspersonalrat), Udo Schwarz (Regierungsbrandmeister Aufsichtsbezirk West), Andreas Sagehorn (neuer Polizeipräsident), Johann Kühme (scheidender Polizeipräsident), Daniela Behrens (Nds. Ministerin für Inneres und Sport), Jürgen Krogmann (Oberbürgermeister Stadt Oldenburg), Thomas Friedhoff (Regierungsbrandmeister Aufsichtsbezirk Ost).
Foto: Polizeidirektion Oldenburg

Oldenburg (am/pm) Ende einer Ära in der Polizeidirektion Oldenburg: Nach mehr als 46 Dienstjahren ist Polizeipräsident Johann Kühme am heutigen Montag von der niedersächsischen Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, in den Ruhestand verabschiedet worden. Mehrere Rednerinnen und Redner sowie die Big Band des niedersächsischen Polizeiorchesters sorgten bei der Feierstunde im historischen Ambiente des Alten Landtags in Oldenburg vor rund 150 Gästen – unter anderem aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Justiz, Kirche und der Polizei – für einen stimmungs- und würdevollen Abschied des 65-Jährigen, der zuletzt insgesamt elf Jahre lang das Amt des Polizeipräsidenten der Polizeidirektion Oldenburg ausgefüllt hatte und nun Ende März mit Erreichen der Regelaltersgrenze in den Ruhestand tritt. Als sein Nachfolger wurde der bisherige Polizeivizepräsident Andreas Sagehorn in sein neues Amt eingeführt.

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Johann Kühme habe die Polizei Niedersachsen über Jahrzehnte geprägt und zukunftsorientiert fortentwickelt, dabei aber stets die polizeiliche Kernarbeit in den Mittelpunkt gestellt, sagte Daniela Behrens. „Fast ein halbes Jahrhundert hat er sich auf unterschiedlichen Ebenen für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger eingesetzt und war auch ohne Uniform mit ‚Leib und Seele‘ Polizist. Mit seiner weitsichtigen, leidenschaftlichen, aber auch konsequenten Arbeitsweise hat Johann Kühme die Polizei Niedersachsen über Jahrzehnte geprägt und zukunftsorientiert fortentwickelt. Dies gilt natürlich insbesondere für die Polizeidirektion Oldenburg, wobei für ihn bei allen Anforderungen an die moderne Polizei immer die polizeiliche Alltagsarbeit im Mittelpunkt seines Handels als Polizeipräsident stand“, so Behrens.

Kühme blickte in seiner Abschiedsrede unter anderem auf herausragende Einsätze und wegweisende Entwicklungen innerhalb der Polizei während seiner Dienstzeit zurück und bedankte sich bei den Partnern der Polizei für die gute und vertrauensvolle Kooperation. „Ich habe in allen Verwendungen gerne als Polizist gearbeitet und verspüre daher in erster Linie Dankbarkeit. In Erinnerung bleiben werden mir vor allem die unendlich vielen persönlichen Begegnungen mit den Kolleginnen und Kollegen“, sagte der scheidende Polizeipräsident, der seine polizeiliche Laufbahn im Jahr 1977 als Schutzpolizeibeamter in Bad Iburg begonnen hatte und seit 35 Jahren mit seiner Frau Nina in der Gemeinde Rastede lebt. „Das wichtigste Anliegen war für mich, das gemeinsame, eigentliche polizeiliche Ziel zu erreichen: Alles zu tun, um die Sicherheit der Menschen in unserer Region größtmöglich zu gewährleisten“, so Johann Kühme weiter.

Johann Kühme: 46 Dienstjahre

Die Karriere von Kühme begann 1977, wo er als Polizeiwachtmeister bei der Landespolizeischule Niedersachsen den Polizeidienst antritt. Nach seiner Ausbildung im ehemaligen gehobenen Polizeivollzugsdienst bei der Schutzpolizei des Landes Niedersachsen wurde er unter anderem bei der Schutzpolizeiinspektion Wilhelmshaven erst als Kommissar vom Lagedienst und später als Leiter für Ausbildung eingesetzt. 1989 schloss Kühme die Ausbildung für den ehemaligen höheren Polizeivollzugsdienst der Schutzpolizei an der damaligen Polizeiführungsakademie in Münster ab. Weitere Stationen waren die Polizeidirektion Hannover, der Polizeiabschnitt Leer und der Stab der Schutzpolizei bei der Bezirksregierung Weser-Ems. Ab April 1999 übernahm Kühme für mehr als ein Jahr die Leitung der Polizeiinspektion Delmenhorst, bevor er ab September 2000 erneut die Leitung verschiedener Dezernate und Dezernatsgruppen bei der Bezirksregierung Weser-Ems wahrnahm. Kühme leitet ab dem 1. November 2004 die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland bei der Polizeidirektion Oldenburg. Von dort aus wechselte er am 10. April 2013 an die Spitze der Behörde und wurde Polizeipräsident der Polizeidirektion Oldenburg.

Nachfolger Andreas Sagehorn in neues Amt eingeführt

Im Zuge der Verabschiedung von Johann Kühme nutzte Innenministerin Daniela Behrens die Gelegenheit, den bisherigen Polizeivizepräsidenten Andreas Sagehorn in sein neues Amt als Präsident der Polizeidirektion Oldenburg einzuführen und ihm die entsprechende Ernennungsurkunde zu überreichen. Sie wünsche ihm eine erfolgreiche Amtszeit und freue sich auf die Zusammenarbeit, so Daniela Behrens.

Der 58-jährige Andreas Sagehorn, der seine neue Funktion als Leiter der mit fast 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern personalstärksten Polizeidirektion Niedersachsens am 1. April 2024 antreten wird, bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen: „Ich kann versichern, dass ich dieses Vertrauen mit hohem Engagement, großer Motivation und mit viel Kraft und Energie ausfüllen werde. Schließlich zeigen die Ereignisse und Entwicklungen der letzten Jahre, dass auch die Polizei immer wieder vor neuen Herausforderungen gestellt wird.“ Im Mittelpunkt seines Handelns stehe die Sicherheit von 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger, die im Bereich der Polizeidirektion Oldenburg leben, betonte Sagehorn: „Hierzu braucht es eine bürgernahe Polizei, die Präsenz zeigt und für die Menschen ansprechbar ist. Zugleich muss sie da, wo es erforderlich ist, konsequent einschreiten. Die Entwicklung der Kriminalität gerade im digitalen Raum aber auch zum Beispiel bei der Gewaltkriminalität fordern nicht nur die Polizei. Hier ist die vernetzte Zusammenarbeit mit unseren Präventionspartnern ein wichtiger Baustein.“

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