Oldenburg

Solidarisches Grün: Hospizdienst Oldenburg stellt sich vor

Deutschlandweit sind rund 50.000 Kinder und Jugendliche betroffen.

Deutschlandweit sind rund 50.000 Kinder und Jugendliche betroffen.
Foto: Hospizdienst Oldenburg

Oldenburg (pm/ki/am) Das Thema Tod und Sterben ist für viele ein Tabu. Doch gerade am Ende eines Lebens brauchen Betroffene und ihre Angehörigen oft besondere Unterstützung. Die Stiftung Hospizdienst Oldenburg bietet genau das – und das bereits seit 30 Jahren. Im Rahmen des bundesweiten Tages der Kinderhospizarbeit am 10. Februar möchte die Stiftung auf die besondere Situation von Familien mit schwerkranken Kindern in Oldenburg aufmerksam machen. An diesem Tag informiert der Kinderhospizdienst von 14 bis 18 Uhr an einem Infostand am Lefferseck über seine Arbeit. Auch interessierte Ehrenamtliche können sich vor Ort ein umfassendes Bild von den Aufgaben machen.

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„Grün wird die Farbe des Tages sein“, erklärt Beate Weidewitsch, Koordinatorin des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Netzwerkkoordination. Überall, wo es in der Stadt grün leuchtet, zeigen Menschen am Aktionstag ihre Solidarität mit den betroffenen Familien. Bereits zwei Tage zuvor, am 8. Februar, stellt sich die Stiftung Hospizdienst Oldenburg im REWE-Center, Alter Postweg 125, vor.

Mit rund 180 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie zwölf hauptberuflichen Mitarbeitenden begleitet die Stiftung Menschen in ihrer schwersten Zeit. Ob zu Hause, im Pflegeheim oder im Krankenhaus – im vergangenen Jahr wurden 180 Lebensbegleitungen durchgeführt. Zusätzlich wurden 22 schwerkranke Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien betreut, während 38 weitere Familien Unterstützung im regionalen Kooperationsnetzwerk erhielten. Diese Aufgabe ist besonders intensiv: Die Begleitung beginnt bereits mit der Diagnosestellung und kann über Jahre hinweg Halt geben. „Es geht darum, die verbleibende Zeit so gut wie möglich zu gestalten – für die erkrankten Kinder ebenso wie für die Angehörigen“, betont die Stiftung.

Auch nach dem Tod endet die Arbeit nicht. In der Trauerbegleitung bietet die Stiftung Einzel- und Gruppengespräche an – sowohl für Erwachsene als auch für Jugendliche, beispielsweise über die Onlineplattform da-sein.de.

Alle Begleitungen sind für die Familien kostenfrei. Zwar werden die Personalkosten des ambulanten Dienstes von den Krankenkassen bezuschusst, doch viele weitere Angebote, wie die Trauerbegleitung oder die Onlineberatung, sind auf Spenden angewiesen.

Weitere Informationen gibt es im Haus der Stiftung in der Haareneschstraße 62 in Oldenburg oder unter www.hospizdienst-oldenburg.de.

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