Stadtreinigung: Gemeinsam für ein sauberes Oldenburg
Oldenburg (vs/pm) Mit der breit angelegten Kampagne „Bleib sauber, Oldenburg!“ und einer schnellen Müllbeseitigung durch die städtischen Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) will die Stadtverwaltung auf das zunehmende Problem der illegalen Müllentsorgung aufmerksam machen. Plakate mit entsprechenden Motiven und ironischen Sprüchen sollen für das Thema sensibilisieren und die schnelle Eingreiftruppe „Kehr Force OL“ vom AWB für ein sauberes Oldenburg sorgen.
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Wilde Müllkippen, weggeworfene Kaffeebecher, Zigarettenkippen und Kaugummireste sowie nicht entsorgter Hundekot sind unschöne Hinterlassenschaften, die auch in Oldenburg für zunehmenden Ärger sorgen. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann hat jetzt gemeinsam mit den Mitarbeitern der AWB den Startschuss gegeben, um diesem wachsenden Problem den Kampf anzusagen. Das Personal des Ordnungsamtes wird zusätzlich mit wachem Auge auf Müllsünder achten und entsprechend zur Rechenschaft ziehen. Mit dieser konzentrierten Aktion mit den leicht provokanten Plakaten und der schnellen Eingreiftruppe soll Oldenburg nach seinem Wunsch noch sauberer werden.
Provokante Plakataktion sorgt für Aufmerksamkeit
Das sogenannte „Littering“, das achtlose Wegwerfen und Liegenlassen von Abfällen im öffentlichen Bereich, ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. „Immer häufiger landen diese Abfälle auf Straßen oder Gehwegen“, weiß AWB-Leiter Volker Schneider-Kühn. Die Plakatkampagne zeigt einige der problematischen Hinterlassenschaften. Überschrieben sind die Bilder mit Sprüchen, die mit dem „Corpus Delicti“ in Verbindung stehen und auf die Höhe des Bußgeldes hinweisen, mit dem solche Vergehen geahndet werden können. Gleichzeitig wird auf humorvolle Weise die Gleichgültigkeit angeprangert, mit der Müllsünden begangen werden. „Sind Dir 100 Euro einen Dreck wert?“, lautet die rhetorische Frage zu einem illegal entsorgten alten Sofa. „Sind Dir 50 Euro Latte?“ heißt es in Bezug auf Coffee-to-go-Becher. „Ziehst Du bei 50 Euro keine Fluppe?“ weist auf das entsprechende Bußgeld für weggeworfene Zigarettenkippen hin und der Spruch „Sind Dir 50 Euro Wurst?“ deutet auf das Bußgeld hin für nicht weggeräumte Hinterlassenschaften von Hunden.
„Kehr Force OL“ räumt auf in Oldenburg
In Zukunft sollen gemeldete Müllablagerungen unbürokratisch und vor allem zügig beseitigt werden. Unter der Servicenummer der Stadt 235-4444 können Bürgerinnen und Bürger illegalen Müll melden, der dann von der neu eingerichteten „Kehr Force OL“ entsorgt wird. Das schnelle Handeln soll vermeiden, dass sich an diesen Stellen noch mehr Müll ansammelt. Die Mitarbeiter versuchen bei der Kontrolle des Mülls zusätzlich die Verursacher zu ermitteln und entsprechende Bußgelder zu verhängen. „Wir sehen eine Zunahme des Problems, wenn auch viele Bürgerinnen und Bürger sich freiwillig für ein sauberes Oldenburg engagieren“, so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.
Im Jahr 2020 hatte der AWB 239 Einsätze zur Entsorgung wilder Müllkippen. 2019 waren es 143 Einsätze, im Jahr davor musste der AWB „nur“ 83-mal ausrücken. In diesem Jahr hat die Abfallbehörde bereits 18 Bußgeldbescheide wegen illegaler Abfallentsorgung gefertigt und vier Verwarnungen mit Verwarnungsgeld ausgesprochen. Sieben Vorgänge befinden sich aktuell noch im Anhörungsverfahren.
„Pfandretter“ beim Hauptbahnhof
Bereits Ende 2019 wurden Mülleimer-Sprüche mit Aufforderungen wie „Ich bin für jeden Dreck zu haben“ oder „Gib mir den Rest“ an den Abfallkörben im Stadtgebiet platziert. Um dem Problem der Zigarettenkippen zu begegnen, hat die Stadt einen Modellversuch am Lappan gestartet: An den Bushaltestellen wurden so genannte Bodenaschenbecher eingebaut. Raucherinnen und Raucher können dort an fünf Stellen ihre Glimmstängel durch einen Gitterrost in einen Auffangbehälter fallen lassen, der regelmäßig entleert wird.
Des Weiteren werden in Kürze „Pfandretter“ an einigen Papierkörben am Südeingang des Hauptbahnhofes angebracht. Dadurch sollen Pfandflaschen nicht mehr in Papierkörben oder in Büschen und auf der Straße landen, sondern wiederverwertet werden.
2 Kommentare
Wenn die Stadt sich mit ihren Graffiti-Schmierereien selber daran beteiligt, öffentliches Eigentum zu beschädigen, darf sie sich nicht darüber wundern, dass Andere es ihr nachtun. Die jetzige Aktion von Herrn Krogmann ist in absoluter Witz. Da gibt der Bock den Gärtner. Der Mann ist als Bürgermeister en Total-Ausfall. Die ganze Stadt ist versifft, runtergekommen und sachbeschädigt.
„Kehr Force“ – Wer denkt sich bloß so einen denglischen Sprachkrüppel aus? Ist das leicht verständliche Sprache? Wohl eher nicht!