Tourismus in Oldenburg spült 380 Millionen in die Kassen
Oldenburg (zb) Noch nie, seit Gründung der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM) 2001, wurden in Oldenburg so viele Übernachtungen wie im vergangenen Jahr gezählt. Insgesamt war das Tourismusjahr für die Huntestadt positiv, berichtet OTM-Geschäftsführerin Silke Fennemann.
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„Erstmals übertraf Oldenburg mit 308.000 Übernachtungen die magische Grenze von 300.000“, freut sich Fennemann. „Auch mit 137.000 Ankünften wurde ein gutes Ergebnis erzielt.“ Tatsächlich freut das nicht nur die 19 Oldenburger Hotelbesitzer der Stadt, sondern alle Geschäftsleute. Schließlich ist der Tourismus mit einem Bruttoumsatz von 380 Millionen Euro ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Oldenburg. „Wobei der Einzelhandel davon am stärksten profitiert gefolgt vom Gastgewerbe“, betont die Geschäftsführerin.
Als Hauptgrund für diesen Anstieg macht sie den allgemeinen Trend zu Kurzurlauben und Städtetourismus aus. 90 Prozent der Gäste stammen aus Deutschland. Reisende aus den Niederlanden bilden die zahlenmäßig größte ausländische Gästegruppe. Die Plätze zwei, drei und vier werden durch die Schweiz, Österreich und Dänemark belegt.
Neben den Gästen, die in der Stadt übernachten, sind auch die Tagesgäste von großer Bedeutung. 11,8 Millionen sollen das gewesen sein, die vor allem wegen der Einkaufsmöglichkeiten und des Kulturangebots nach Oldenburg gekommen sind. Als Renner hat sich der Weihnachtsmarkt erwiesen. „Der ist für die Stadt extrem wichtig“, berichtet Fennemann. Vor allem Niederländer fühlen sich von ihm angezogen.
Allein 21.800 Gäste ließen sich im Rahmen von 1250 Führungen die Stadt zeigen. „Zu den beliebtesten Touren zählen der Stadtrundgang, die Busrundfahrt sowie die Stadt- und Schlossführung“, berichtet Fennemann.
Als ausgesprochen wirksam hat sich das gezielte Themenmarketing zur Imagestärkung erwiesen. So hat die OTM die Marke „Übermorgenstadt“ entwickelt und arbeitet seit dem damit. Daraus haben sich spezielle Kernthemen entwickelt, die als Reiseanlass für einen Besuch in Oldenburg in Szene gesetzt werden. Dazu gehört der Grünkohl, der inzwischen so etwas wie ein Oldenburger Wahrzeichen und auf jeden Fall Alleinstellungsmerkmal in einem ist. Die „Oldenburger Palme“ wurde zum Logo erkoren und Oldenburg vermarktet sich von Oktober bis März als „Kohltourhauptstadt“. „Dieses Thema haben wir in touristische Erlebnisse übersetzt und vermarkten es äußerst erfolgreich auf eine moderne, witzig-ironische Art“, sagt Fennemann.
Hinzu kommen mittlerweile 72 verschiedene Souvenirs, die gut nachgefragt werden. Allein 14.200 Geschenkebons im Wert von 200.400 Euro gingen über die Verkaufstheke der Touristinformation, die im vergangenen Jahr von rund 100.000 Menschen aufgesucht wurde. „Dabei spielt das Internet eine immer größere Rolle“, berichtet Fennemann. Knapp 460.000 Besucher wurden hier registriert sowie 1,66 Millionen Seitenaufrufe, was einer Steigerung von zwölf Prozent entspricht. Die meisten Kurzentschlossenen regeln alles über das Internet.
„Im Tourismusgeschäft und speziell im Hotelbereich ist noch viel Musik drin“, ist Fennemann überzeugt. „Oldenburg könnte gut ein weiteres Hotel mit drei oder vier Sternen gebrauchen“, sagt sie. Zumal die geschäftlich orientierten Gäste mehr werden, was primär an den beiden Hochschulen liegt. Sie veranstalten viele Tagungen und fragen Hotelbetten nach. Der OTM selbst sind die Hände gebunden. 1,3 Millionen Euro beträgt das Jahresbudget. Damit lässt sich zwar allerhand bewegen, aber es könnte auch mehr sein.
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Wie bitte errechnen sich die 380 Mio. Euro? Quelle?