Demokratiefest auf den Dobbenwiesen
Am 28. Juni findet das erste Demokratiefest in Oldenburg statt.
Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de
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Oldenburg (zb) – Zu einem Demokratiefest ruft die Koordinierungsstelle Oldenburg – Demokratie stärken/schützen am 28. Juni auf den Dobbenwiesen in Oldenburg auf. Privatpersonen, Gruppen aller Art, Verbände, Vereine, Initiativen, politisch Verantwortliche und Interessierte, Gläubige, Humanisten, Schüler, Studierende, Elternvertreter, Bildungseinrichtungen, Kindertagesstätten und Kindergärten, Hochschulen, Jugendzentren, Runde Tische, Stadtteiltreffs der Gemeinwesenarbeit der Stadt, Kammern, Arbeitgeber und Gewerkschaften, sind eingeladen und aufgerufen, sich an dem Fest zu beteiligen.
„Unsere Stadt macht mit – wir schauen hin – wir engagieren uns“ lautet das Motto. Es steht für Demokratie, Zivilcourage, Miteinander leben, gegen Intoleranz und Gewalt sowie Rechtsextremismus. Wer sich angesprochen fühlt, kann mitmachen und das Demokratiefest mit seinen Beiträgen bereichern. Von 15 bis 21.30 Uhr gibt es ein buntes Kulturprogramm mit viel Musik, Tanz, Ausstellungen, Diskussionen und Workshops. Zudem gibt es einen Sponsorenlauf um die Dobbenteiche.
„Den Ort haben wir bewusst gewählt“, sagt Ute Heeren, Leiterin der Koordinierungsstelle. „Hier wurden Zwangsarbeiter vermittelt. Einige von ihnen haben ihre Erlebnisse aufgeschrieben. Wir werden sie auf dem Demokratiefest vorlesen.“ Wer mitmachen möchte, kann sich per E-Mail an koordinierungsstelle@aul-nds.de oder telefonisch unter 04 41 / 924 90 12 an die Koordinierungsstelle wenden.
9 Kommentare
Was bitte hat denn das Fest nun mit Demokratie zu tun?
Mir scheint fast, als wüsste man selbst nicht was Demokratie eigentlich ist.
Dazu auch noch eine Aussage, die wohl ein wenig daneben gegangen ist : „„Den Ort haben wir bewusst gewählt“, sagt Ute Heeren, Leiterin der Koordinierungsstelle. „Hier wurden Zwangsarbeiter vermittelt.[…]“
Zwangsarbeiter wurden vermittelt? Arbeitslose werden vermittelt, Ehepartner werden unter Umständen vermittelt, aber doch nicht Zwangsarbeiter!
… ein „Fest“ für etwas , über das zwar geredet wird ,das als Wort immer wieder geschrieben wird,das aber in den Grundlagen und Inhalten mehr schlecht als recht durchgeführt wird , halte ich für recht sinnlos.
Demokratie sollte gelebt werden in einem Miteinander von wählenden Bürgern und gewählten Bürgern, an der schwindenden Wahlbeteiligung ist mE nach deutlich erkennbar, daß da „was nicht stimmt“.
Gewählte Bürger, die sich plötzlich Politiker nennen, die dann im Parteienzwang nicht mehr den Willen ihrer Wähler erfüllen, lassen sich ganz schnell auf die Ebene „die da oben“ schieben ,sprechen in einer nichtssagenden Politikersprache und tun alles, um den (evt. sehr gut) bezahlten Posten zu behalten-bis zur nächsten Wahl. Dann wird wieder mit Versprechungen um das Kreuzchen geworben und alles geht von vorne los.
Solange die Wähler kein Direktwahlrecht haben, abwählen können, die Gewählten keine Haftung für ihre Taten übernehmen müssen, „Politikerpensionen“ locken, stimmt für mich in unserer Demokratie zu Vieles nicht.
Nicht ein Fest, sondern eine Diskussion über unsere gelebte und durchgeführte Demokratie wäre eine gute Sache !
Demokratie sollte gelebt werden, das finde ich auch. Gerade darum ist es nach meiner Meinung gut, darauf immer mal wieder deutlich hinzuweisen – und wenn sich all die genannten Gruppen wie Gewerkschaften, Kirchen, Bürgerinitiativen – oder wer oder was auch immer – an so einem Fest als Hinweis darauf beteiligen, dann finde ich das gut und genau richtig. Daß ein paar verlogene Gestalten, ich könnte mir da die „AfD“ oder auch die CDU als solche Typen gut vorstellen, auch versuchen werden, sich da zu beteiligen – tja dann wirds eben Diskussionen geben. Gut so, so geht Demokratie. Erklären wir den „AfD“-lern doch, daß z.B die Idee, Arbeitslosen das Wahlrecht zu entziehen, verfassungswidrig, weil ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes, ist. Klären wir den CDU-ler (oder FDP-ler) zum x-ten male über die fatale Geschichte seiner Partei auf (Komisch, daß die in dem Punkt immer so vergeßlich sind. Oettinger fatale Rede zum Begräbnis von Filbinger ist doch noch gar nicht so lange her..). So geht Demokratie.
Ich geh da ganz sicher hin! GANZ sicher!
@Werner Lorenzen-Pranger,
Ich habe ihre dauernden Haßtiraden nicht nur in der leider untergegangenen Bürgerzeitung und im Oldenburger Lokalteil verfolgt.
Warum sagen Sie nicht endlich einmal, was Sie eigentlich wollen. Gibt es überhaupt irgendeine Gesellschaftsform, die ihren Vorstellungen auch nur im entferntesten nahekommt?
Was nun o.a. Festivität betrifft: Ich bin Gottseidank aus dem Alter raus, wo mir ein Lehrer wegen Nichterscheinens meinen Wunschstudienplatz vermasseln könnte.
Ab 9. d. M. findet im Gemeindehaus in der Eupener Straße eine Informationsaustellung zum Thema Asyl statt. Vieleicht sieht man sich.
Welche „Haßtiraden“ meinen sie? Die Wahrheiten, die sie ohne große Probleme per Suchmaschine nachprüfen können? Übrigens – eines der von ihnen genannten „Presseerzeugnisse“ wurd eingestellt, als der eigentliche Macher, der sich von einem billigen Schmarotzer zum eigenen Ruhm ausnutzen ließ, einen Ortswechseln (?) plante. Auf die Idee selber zu arbeiten kam dieser „prominente“ Schmarotzer natürlich nicht, sonst gäbs das ja noch.
Tipp:
Fünfzehn Millionen beleidigte Deutsche oder Woher kommt die CDU?,
Beiträge zur Kontinuität der bürgerlichen Parteien,
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 1970.
ISBN 3499114143
Pruys, Karl Hugo,
Helmut Kohl, Der Mythos vom Kanzler der Einheit,
Berlin – Brandenburg, be. bra Verlag GmbH, 2004
ISBN 3861245868
(Pruys war oder ist noch CDU-Mitglied und absoluter Insider)
Ich denke, das reicht erst einmal. Ich kann aber noch viel,viel mehr empfehlen (das will nur alles auch wirklich gelesen sein). Fragen sie ruhig! 🙂
@Werner Lorenzen-Pranger,
Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Gibt es eine Gesellschaftsform, die Sie favorisieren, existiert diese zumindest in Teilaspekten oder hat sie jemals existiert? Dann werde ich versuchen, darauf zu antworten.
Warum nehmen Sie nicht einfach zur Kenntnis, daß Politik soviel wie Interessenvertretung bedeutet und andere Leute haben nun mal andere Interessen wie Sie. Daß dabei die Karten unterschiedlich verteilt sind, brauchen Sie mir nicht explizit zu erklären. Das Sprichwort „Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall“ werden Sie sicher kennen.
„Tut mir leid, aber mit einem CDU-Politiker wie Albani in der ersten Reihe kann ich nicht gegen Rassimus und Rechtsradikalismus demonstrieren. “
Kennen Sie dieses Zitat? Es stammt aus der OOZ vom 21. Februar d. J. Wenn Sie nicht bereit sind Kröten zu schlucken, ist das ihr Problem, aber Sie hätten den Herrn zumindest fragen können, ob und warum er dafür gestimmt hat, Steuergelder in ein Faß ohne Boden namens Griechenland zu schaufeln. Das wäre m. E. wichtiger gewesen als darüber zu schwadronieren, was Karl Hugo Pruys über Helmut Kohl geschrieben hat.
Es werden auch ihre Enkel und Urenkel sein, die dafür zur Kasse gebeten werden. Deren Dank dürfte Ihnen zumindest sicher sein.
@ Herrn Werner Lorenzen-Pranger (11.38)
…die Bemerkung “ so geht Demokratie“ finde ich einfach nur gut ! -wird sofort übernommen.
Danke für den Buch-Tipp von Pruys-klingt für mich interessant und meiner persönlichen Meinung folgend.
Ich selbst halte mich aus Parteien, Kirche und Gruppierungen weitestgehendst heraus-mein Tag hat nur 24 Stunden und prägnante Themen benötigen doch einige Zeit, da ich gerne grundlegend recherschiere, wenn ich mich zu etwas kritisch äußere.
Demokratie bedeutet leider auch, ganz abseits agierende Gruppen zu hören, um Entscheiden zu können,ob noch ein Miteinander möglich ist; auch so geht Demokratie.
Das als Fest bezeichnete Geschehen werde ich nicht selbst besuchen können, wünsche aber allen Teilnehmern ein zufriedenstellendes Miteinander.
… mein kleiner Vers zur Demokratie :
Kaum hat der Wähler sein Kreuz gemacht,
wird schon in der Partei darüber gelacht.
Nicht was der Wähler hat gedacht,
wird dann jemals noch gemacht.
@ Karl
@ Werner Lorenzen-Pranger
Ihnen scheint die Demokratie doch sicher auch wichtig zu sein; davon gehe ich doch mal aus.
Jetzt möchte ich von ihnen gerne wissen, ob Sie bisher tatsächlich für die Demokratie und den damit verbundenen Grundrechten für jedermann stark gemacht haben; wenn ja, was haben Sie gemacht?
Ich würde mich sehr freuen, dazu etwas zu erfahren.
Meiner Erfahrung nach wird sehr oft und gern geredet, nur eben nichts gemacht – und das ist leider vielefach bei denen zu hören, die sich so sehr für Demokratie „interessieren“. Das soll jetzt niemandem etwas unterstellen, sondern hier ist es einfach meine Neugierde die mich antreibt.