#WeRemember: „Nie wieder Auschwitz“
Oldenburg (Dominik Laupichler/pm) „Nie wieder Auschwitz“. Die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz jährt sich heute zum 75. Mal. Der 27. Januar ist gleichzeitig der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Aus diesem Anlass haben Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Christel Schwarz, Vorsitzender des Freundeskreises für Sinti und Roma in Oldenburg, am Mahnmal für Sinti und Roma Kränze niedergelegt.
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Sinti und Roma wurden im „Dritten Reich“ von dem NS-Regime systematisch verfolgt, verschleppt und ermordet. Wie auch Juden und andere gesellschaftliche Gruppen wurden sie 1935 aus der „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen. 1938 erließ SS-Chef Heinrich Himmler einen Erlass zur „Bekämpfung der Zigeunerplage“. Es folgte die systematische Vernichtung – auch in Oldenburg. Am 3. März 1943 wurden 74 Mitglieder von Sinti-Familien auf dem Ziegelhofgelände in Oldenburg verhaftet und abtransportiert. Sie kamen alle ums Leben. Derzeit leben wieder etwa 300 Sinti in Oldenburg und den umliegenden Landkreisen. Die meisten von ihnen haben bereits vor dem Krieg in der Region gelebt und sind anschließend nach Oldenburg zurückgekehrt.
Das Mahnmal zur Erinnerung an die in Oldenburg deportierten und anschließend ermordeten Sinti und Roma in Oldenburg wurde 1989 eingeweiht. Es steht am Friedhofsweg, Ecke Jägerstraße, da die 74 Sinti Opfer aus der Stadt Oldenburg und Umgebung zum größten Teil auf dem Gelände des Ziegelhofes am Friedhofsweg wohnten. Um allen Opfern des „Porjamos“ – dem nationalsozialistischen Völkermord an Sinti und Roma – zu gedenken, wurde 2012 ein Denkmal in der Nähe des Berliner Reichstags eingeweiht. Auch heute noch sehen sich viele Sinti und Roma mit Antiziganismus in Deutschland und Europa konfrontiert.
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