Oldenburg

Zusatzschild für Raiffeisenstraße in Oldenburg enthüllt

Freuten sich über das neue Zusatzschild an der Raiffeisenstraße (von links): GVWE-Abteilungsleiter Harald Lesch, Verbandsdirektor Johannes Freundlieb, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Dietmar Schütz, Vorstandsvorsitzender der Oldenburger Bürgerstiftung, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Dr. Hermann Klasen, Stiftungsratsvorsitzender und Projektleiter der Oldenburger Bürgerstiftung, und Markus Fettback, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.

Freuten sich über das neue Zusatzschild an der Raiffeisenstraße (von links): GVWE-Abteilungsleiter Harald Lesch, Verbandsdirektor Johannes Freundlieb, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Dietmar Schütz, Vorstandsvorsitzender der Oldenburger Bürgerstiftung, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Dr. Hermann Klasen, Stiftungsratsvorsitzender und Projektleiter der Oldenburger Bürgerstiftung, und Markus Fettback, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.
Foto: GVWE

Oldenburg (pm) Das Straßenschild „Raiffeisenstraße“ in Oldenburg hat vom Genossenschaftsverband Weser-Ems (GVWE) und der Oldenburger Bürgerstiftung ein Zusatzschild erhalten. Anlass dafür ist das „Raiffeisen-Jahr“. Mit dem Schild soll auf den nachhaltigen Erfolg von Friedrich Wilhelm Raiffeisens Genossenschaftsidee aufmerksam gemacht werden.

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Die zusätzliche Beschilderung dient der Information und es ist zu lesen: „Friedrich Wilhelm Raiffeisen 1818 – 1888. Genossenschaftsgründer und Sozialreformer.“ Der Vater der Genossenschaftsidee wäre am 30. März 200 Jahre alt geworden. Im Raiffeisen-Jahr wird deshalb mit vielen Veranstaltungen und Aktionen bundesweit an ihn erinnert. Gleichzeitig wird auf sein Erbe aufmerksam gemacht: Mehr als 22 Millionen Menschen in Deutschland sind in Genossenschaften organisiert. „Durch das Anbringen des Zusatzschildes möchten wir die Bürgerinnen und Bürger darauf hinweisen, dass seine Ideen heute relevanter und präsenter denn je sind“, erklärte Verbandsdirektor Johannes Freundlieb vom Genossenschaftsverband bei der Enthüllung des Zusatzschildes.

„Wir freuen uns, dass die Oldenburger Bürgerstiftung über den Genossenschaftsverband Weser-Ems mit dieser Idee auf uns zukam“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. „Die Straße trägt Raiffeisens Namen, um sein Wirken zu würdigen. Nun können sich Passanten und Anwohner ein Bild davon machen, wer Friedrich Wilhelm Raiffeisen war.“

In Deutschland gibt es mehr als 1500 Straßen und Plätze, die Raiffeisens Namen tragen. Dennoch kennen wohl nur wenige den Namensgeber: Eine aktuelle repräsentative Meinungsumfrage hat ergeben, dass nur 14 Prozent der Bevölkerung die Genossenschaftsidee mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Verbindung bringen. „In Oldenburg wird sich das dank des neuen Zusatzschildes bald ändern“, betonte GVWE-Abteilungsleiter Harald Lesch.

„In Oldenburg gibt es viele Straßen, die die Namen verdienter Größen tragen, den Bürgern jedoch weitgehend unbekannt sind. Mit dem Projekt ‚Bildung im Vorübergehen‘ möchten wir dies ändern“, so Dietmar Schütz, Vorstandsvorsitzender der Oldenburger Bürgerstiftung. „Es freut uns, dass der Genossenschaftsverband Weser-Ems auf unser Projekt aufmerksam geworden ist. Nun wünschen wir das Bürger, Nachfahren oder Firmen nacheifern, um auch für ihre Straße ein Zusatzschild zu erhalten“, ergänzt Projektleiter Dr. Hermann Klasen.

Die Raiffeisenstraße

Die um 1800 von der Oldenburger Schiffer- und Kaufmannsfamilie Rose angelegte Rosenstraße und teilweise heute auch Raiffeisenstraße war zunächst anschließend ein Privatweg. Erst 1852 wurde sie als öffentliche Straße übernommen und durchgehend bis zum Pferdemarkt verlängert. Mit dem Bau des Stadtringes und der Straße „Am Stadtmuseum“ verlor diese Straße an Bedeutung.

Anfang der 50er Jahre wurde der nördliche Teil aus Anlass des „Deutschen Genossenschaftstages“ in den Weser-Ems Hallen in Oldenburg umbenannt. Der damalige Präsident des heutigen Genossenschaftsverbandes Weser-Ems hatte diese bedeutsame Bundestagung der Genossenschaftsorganisation nach Oldenburg geholt, wofür ihn der Oberbürgermeister mit der Umbenennung in die Raiffeisenstraße dankte. Zu dem Zeitpunkt waren in dieser Straße die Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft-Raiffeisen-eG (heute: Agravis Raiffeisen AG), die Landesgenossenschaftsbank (heute: DZ Bank AG), die Raiffeisen- und Volksbanken Versicherung (heute: R+V Versicherungsgruppe) und der heute immer noch ansässige Genossenschaftsverband Weser-Ems in der Straße angesiedelt.

Das Raiffeisen-Jahr

Jubiläum für den Vater der Genossenschaftsidee: Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Am 30. März 2018 jährt sich der Geburtstag des Reformers zum 200. Mal. Seine Idee bewegt weiterhin Menschen und Märkte. Die Genossenschaftsidee wurde 2016 von der Unesco in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Mehr als 22 Millionen Menschen in Deutschland sind Mitglied einer Genossenschaft, und immer mehr Menschen entdecken diese Form des gemeinschaftlichen Wirtschaftens – ob auf der Suche nach fairen Finanzprodukten, nachhaltiger Landwirtschaft, unabhängiger Energieversorgung oder bezahlbarem Wohnraum: Hier zählt das Wohl aller, nicht der Profit weniger. 2018 heißt es deshalb unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Mensch Raiffeisen. Starke Idee!“

Mehr Information gibt es unter www.raiffeisen2018.de.

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