Politik

Bundestagswahl: Acht Kandidaten bewerben sich um das Direktmandat

Die vorgezogene Bundestagswahl findet am 23. Februar statt.

Die vorgezogene Bundestagswahl findet am 23. Februar statt.
Foto: ulleo

Oldenburg (pm) Insgesamt acht Bewerber buhlen am Sonntag, 23. Februar, bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Wahlkreis 27 Oldenburg-Ammerland um die Gunst der Wählerinnen und Wähler. Das teilt die Stadt Oldenburg mit. Der Kreiswahlausschuss hat am Freitag, 24. Januar, unter Vorsitz von Kreiswahlleiterin Dr. Julia Figura getagt und die fristgerecht eingegangenen Unterlagen geprüft. Demnach bewerben sich ausschließlich Männer um das Direktmandat im hiesigen Wahlkreis. Ein Wahlvorschlag konnte aufgrund der unvollständigen Unterlagen nicht zugelassen werden.

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Diese Kandidaten treten an

Für zulässig erklärt wurden die Wahlvorschläge folgender Kandidaten (aufgeführt sind Name, Partei, Beruf, Geburtsjahr und Wohnort):

  • Dennis Rohde (SPD, Bundestagsabgeordneter, Geburtsjahr 1986, Oldenburg)
  • Stephan Albani (CDU, Bundestagsabgeordneter, Geburtsjahr 1968, Bad Zwischenahn)
  • Alaa Alhamwi (Grüne, Wissenschaftler, Geburtsjahr 1984, Oldenburg)
  • Carsten Helms (FDP, Bankkaufmann, Geburtsjahr 1976, Rastede)
  • Andreas Paul (AfD, Bundeswehroffizier, Geburtsjahr 1978, Oldenburg)
  • Arne Brix (Die Linke, Gewerkschaftssekretär, Geburtsjahr 1977, Oldenburg)
  • Hero Jan Stroman (Freie Wähler, Diplom-Kaufmann, Geburtsjahr 1946, Oldenburg)
  • Andreas Werner (Volt, Berufssoldat, Geburtsjahr 1972, Wiefelstede)

Erst- und Zweitstimme

Die Bundestagswahl 2025 ist die erste Bundestagswahl nach der Wahlrechtsreform 2023. Die Wählerinnen und Wähler verfügen wie bisher jeweils über eine Erst- und Zweitstimme. Mit der Erststimme wird eine Person aus dem jeweiligen Wahlkreis direkt gewählt. Die Kandidatin oder der Kandidat mit den meisten Erststimmen im Wahlkreis gewinnt das Direktmandat und zieht direkt in den Bundestag ein – jedoch nur, wenn die Partei insgesamt genügend Sitze durch die Zweitstimmen erhält. Wenn eine Partei mehr Direktmandate gewinnt, als ihr durch die Zweitstimmen zustehen, und das ist neu, entfallen die Direktmandate mit den niedrigsten Stimmenanteilen. Mit der Zweitstimme wählen die Wahlberechtigten die jeweilige Landesliste einer Partei für den Bundestag. Die Zweitstimme bestimmt allein, wie viele Sitze jede Partei im Bundestag erhält, und legt somit die Mehrheitsverhältnisse im Parlament fest.

Briefwahl startet am 1. Februar

Zu den rund 59,2 Millionen Deutschen im Bundesgebiet, die nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes am 23. Februar wahlberechtigt sind, zählen rund 130.000 Oldenburgerinnen und Oldenburger. Wer am Wahltag verhindert ist, kann ab 1. Februar Briefwahlunterlagen über den QR-Code auf den Wahlbenachrichtigungskarten oder unter www.oldenburg.de/briefwahl online beantragen – diese beiden Wege werden Vorab-Wählenden von der Stadtverwaltung ausdrücklich empfohlen. Auch wenn schon jetzt viele schriftliche Anfragen beim Wahlbüro eingehen: Verschickt werden können die frisch gedruckten Stimmzettel frühestens Anfang Februar. Es ist auch möglich, sich die Briefwahlunterlagen in der Zeit vom 7. Februar bis zum 21. Februar, 15 Uhr, im Wahlbüro (Pferdemarkt 14) aushändigen zu lassen – dort kann dann auch direkt die Stimmabgabe erfolgen. Mitzubringen sind dafür die Wahlbenachrichtigung und/oder ein gültiges Ausweisdokument (Personalausweis oder Reisepass). Wegen des diesmal verkürzten Briefwahlzeitraums empfiehlt die Stadtverwaltung indes, am Wahlsonntag im jeweiligen Wahllokal wählen zu gehen.

So wurde 2021 gewählt

Bei der Bundestagswahl im September 2021 hatte die SPD mit ihrem Bewerber Dennis Rohde den Wahlkreis gewonnen. Rohde sicherte sich mit 38,16 Prozent der in der Stadt Oldenburg und im Landkreis Ammerland abgegebenen gültigen Erststimmen zum dritten Mal in Folge nach 2013 und 2017 das Direktmandat. Auf Platz zwei im Wahlkreis folgte Susanne Menge (Grüne) mit 20,38 Prozent vor Stephan Albani (CDU) mit 19,9 Prozent und Daniel Rüdel (FDP) mit 7,46 Prozent. Auf die übrigen Direktkandidaten verteilten sich die Erststimmanteile wie folgt: Amira Mohamed Ali (Die Linke) mit 5,91 Prozent, Andreas Paul (AfD) mit 4,97 Prozent, Werner Georg Berends (dieBasis) mit 1,11 Prozent, Holger Lubitz (Piraten) mit 0,88 Prozent, Nicole Striess (Freie Wähler) mit 0,82 Prozent, Michael Krüger (ÖDP) mit 0,27 Prozent, Jens Ahrends (LKR) mit 0,08 Prozent, Johanna Jensen (MLPD) mit 0,05 Prozent.

Stephan Albani war 2021 über die Landesliste seiner Partei in den Bundestag eingezogen. Gleiches galt für Susanne Menge und für Amira Mohamed Ali (2021 noch für die Linke).
Beim Zweitstimmen-Ergebnis im Wahlkreis entfielen 32,01 Prozent der gültigen Stimmen auf die SPD. Die Grünen kamen auf 23,71 Prozent und wurden erstmals zweitstärkste Kraft. Die CDU rutschte mit 18,6 Prozent auf Rang 3 ab. Es folgten die FDP mit 10,24 Prozent, die AfD mit 5,16 Prozent und die Linke mit 4,84 Prozent der gültigen Zweitstimmen. Auf sonstige Parteien entfielen 5,43 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 75,96 Prozent.

Online mehr erfahren

Weitere Informationen zur Wahl sind unter www.oldenburg.de/wahlen zu finden. Die wichtigsten Fragen und Antworten sind aufgelistet unter www.oldenburg.de/wahl-FAQ.

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