Oldenburg-Ammerland: Dennis Rohde gewinnt Direktmandat
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Viele helfende Hände waren am Wahlsonntag nötig: die Stimmauszählung in einem Oldenburger Briefwahllokal.
Fotos: Sascha Stüber
Oldenburg/Ammerland (pm/ki) SPD-Kandidat Dennis Rohde hat den Wahlkreis Oldenburg-Ammerland zum vierten Mal in Folge als Direktkandidat gewonnen. Während Rohde sich mit 34,39 Prozent der Erststimmen klar an der Spitze positionierte, verlief das Rennen um die Zweitstimmen äußerst knapp – die CDU führte hier mit einem Vorsprung von lediglich 50 Stimmen. Zudem war die Wahlbeteiligung mit 84,62 Prozent deutlich höher als bei der Bundestagswahl 2021.
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Direktmandat und Erststimmen
Dennis Rohde erhielt im Wahlkreis 34,39 Prozent der gültigen Erststimmen und zog damit erneut in den Bundestag ein. Als Zweitplatzierter verzeichnete Stephan Albani (CDU) 23,96 Prozent der Erststimmen, gefolgt von Dr. Alaa Alhamwi (Grüne) mit 14,91 Prozent und Andreas Paul (AfD) mit 13 Prozent. Weitere Erststimmenanteile entfielen auf Arne Brix (Die Linke, 8,13 Prozent), Carsten Helms (FDP, 3,11 Prozent), Andreas Werner (Volt, 1,43 Prozent) sowie Hero Jan Stroman (Freie Wähler, 1,07 Prozent).
Neben Rohde gelang auch den Direktkandidaten von CDU, Grünen und AfD der Einzug ins Parlament über die Landeslisten. Damit wird der Wahlkreis insgesamt von vier Abgeordneten vertreten.
Knappes Rennen bei den Zweitstimmen
Die Zweitstimmen fielen nahezu gleich aus: Die CDU erreichte 23,85 Prozent und lag damit nur 50 Stimmen vor der SPD, die 23,82 Prozent erzielte. Während die CDU im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 um 5,25 Prozentpunkte zulegen konnte, verzeichnete die SPD einen Rückgang um 8,19 Prozentpunkte. Die Grünen kamen auf 16,49 Prozent (Verlust von 7,22 Prozentpunkten), während die AfD mit 12,9 Prozent und die Linke mit 11,23 Prozent Stimmenanteil zulegten. Die FDP erreichte 4,43 Prozent (Minus 5,81 Prozentpunkte), das BSW 3,81 Prozent und sonstige Parteien 3,46 Prozent der Zweitstimmen.
Ergebnisse in der Stadt Oldenburg
In der Stadt Oldenburg zeigte sich ein ähnliches Bild: Dennis Rohde gewann hier mit 34,05 Prozent der Erststimmen, während CDU-Kandidat Stephan Albani (19,79 Prozent) nur knapp vor Dr. Alaa Alhamwi (Grüne, 19,76 Prozent) lag. Bei den Zweitstimmen blieb die SPD mit 23,5 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von den Grünen (20,59 Prozent) und der CDU (19,68 Prozent). Auch hier lag die Wahlbeteiligung mit 84,4 Prozent deutlich über der Quote von 75,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2021.
Organisatorischer Ablauf und weitere Schritte
Die vorläufigen Ergebnisse wurden am Wahlsonntagabend um 22.21 Uhr bekanntgegeben. Obwohl an etwa der Hälfte der 91 Urnenwahllokale in Oldenburg Briefwahlstimmzettel nachgeliefert werden mussten, verlief die Auszählung ohne gravierende Zwischenfälle. Die Kreiswahlleiterin bestätigte, dass alle erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet wurden. Die endgültige Bestätigung des Ergebnisses erfolgt im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Kreiswahlausschusses am Mittwoch, 26. Februar, ab 13 Uhr.
Ausblick
Mit dem erneuten Einzug von Dennis Rohde und den weiteren Abgeordneten über die Landeslisten wird der Wahlkreis Oldenburg-Ammerland im neuen Bundestag durch vier Vertreter besetzt sein. Die knappen Ergebnisse bei den Zweitstimmen sowie die deutlich höhere Wahlbeteiligung unterstreichen die Dynamik und das regressive Interesse der Wählerschaft in der Region.
Weitere Details und aktuelle Wahlergebnisse finden Sie online unter www.oldenburg.de/ergebnis-bundestagswahl.
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