Politik

Ulrich Gathmann als Oberbürgermeisterkandidat nominiert

Mit großer Mehrheit hat der CDU Kreisverband Oldenburg-Stadt den parteilosen Ulrich Gathmann als Oberbürgermeisterkandidat nominiert.

Mit großer Mehrheit hat der CDU Kreisverband Oldenburg-Stadt den parteilosen Ulrich Gathmann als Oberbürgermeisterkandidat nominiert.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am/pm) Der Kreisverband Oldenburg-Stadt der CDU hat den parteilosen Kandidaten Ulrich Gathmann als ihren Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl am 12. September in Oldenburg nominiert. In seiner Bewerbungsrede bezeichnete er die „Schönwetterphase der letzten Jahre“ in Oldenburg als leider ungenutzte Zeit für die notwendigen Weichenstellungen für die Zukunft Oldenburgs.

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„Das Ergebnis von 98 Prozent ist Ausdruck unseres großen Vertrauens in Uli Gathmanns Kompetenz und Befähigung für das Oberbürgermeisteramt in Oldenburg. Er steht für den notwendigen Aufbruch in der Stadtpolitik“, gratulierte der Kreisvorsitzende Christoph Baak.

Ulrich Gathmann freute sich das Vertrauen des CDU-Kreisverbands: „Mir ist das, auch als Parteiloser, sehr wichtig. Ich sehe, dass die CDU für Oldenburg sehr viele gute Ansätze verfolgt, die ich so oder sehr ähnlich auch in meinem persönlichen Programm wiederfinde. Und dass es in der Oldenburger CDU viele hoch engagierte Menschen gibt, die sich ehrenamtlich für Oldenburgs gute Zukunft einsetzen und es verdienen, mit ihren Ideen gehört zu werden. Die große Zustimmung zeigt mir, dass wir gemeinsam einen erfolgreichen Wahlkampf führen werden.“

In fünf Kernthesen zur Mobilität, Digitalisierung, Wirtschaft und Umwelt, Stadtleben und Kulturszene skizzierte Gathmann in seiner Rede seine eigenen Pläne für die Zukunft Oldenburgs.

Mobilität

Der Oberbürgermeisterkandidat plant für eine „Mobilität durch Angebote“ einen Ausbau, die Sanierung und die Neuschaffung von Radwegen, auch in neuen Unter- und Überführungen. Außerdem fordert er die Ertüchtigung von Tiefgaragen und Parkhäusern, verbunden mit einem verbesserten Parkleitsystem, um den Parkplatzsuchverkehr einzudämmen und die KfZ schnell von der Straße zu bekommen.

Digitalisierung

Die Digitalisierung hat für ihn drei Schwerpunkte: die beschleunigte und pragmatisch durchgeführte Digitalisierung der Schulen samt durchgängiger Anbindung an das schnelle Glasfasernetz, die Digitalisierung der Verwaltung einschließlich der Kontaktpunkte zu Bürgerinnen und Bürgern, sowie die datenschutzkonforme Digitalisierung der Verkehrsströme und -lenkung.

Wirtschaft

Wirtschaft und Umwelt müssen aus Gathmanns Sicht im Zusammenhang gesehen werden. Er möchte zudem Oldenburg in mehreren Sektoren zur Spitzenposition im Nordwesten bringen: zur Nummer 1 im Bereich Wasserstoff, bei Gründungen, in der Medizin, bei Künstlicher Intelligenz und in Sachen Informationstechnik (IT) werden.

Mit 4K in die Zukunft der Stadt

Die Urbanität will Gathmann mit dem von ihm entwickelten „4K-Konzept“ voranbringen: Kauf, Kultur, Konsum, Kommunikation. Die Stadt, damit die Innenstadt und die Stadtteile, sollen Erlebnisräume werden, die sich nicht nur durch Shopping definieren, sondern durch Begegnung und Unterhaltung. Er möchte daher auch die Stadtplanung professionalisieren. Plätze wie Pferdemarkt und Schlossplatz sollen im Zusammenhang beplant, nachhaltige Bauvorhaben dann im Zusammenhang mit diesen umfassenden Plänen auf ihre Ensembleverträglichkeit hin geprüft werden.

Große Bühne Oldenburg

In der Kultur will der Kandidat die Nachwuchsarbeit fördern durch neue Räume zur Entfaltung junger Künstler. Außerdem fordert er „eine starke Stimme“ für die Kultur, die nicht nur innerstädtisch die Belange des kreativen Nachwuchses unterstützt, koordiniert und fördert, sondern auch deutschlandweit als Scout und Botschafter der Oldenburger Kulturszene unterwegs ist.

Ideen und Projekte fördern

Gathmann betonte in seiner Rede mehrfach, dass ihm weitere Anregungen, Ideen und Konzepte von allen Interessierten sehr am Herzen lägen und nannte das CORE als Beispiel für das, was engagierte Oldenburgerinnen und Oldenburger zu schaffen imstande sind.

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2 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    20. April 2021 um 22.46 — Antworten

    „Große Bühne Oldenburg“? Haben wir gesehen. Als ich 1980 nach Oldenburg kam, gab’s eine rege und vielfältige Kultur-„Szene“. Das war dem damaligen Kulturdezernenten zu verdanken. Als der in den Ruhestand ging, war’s denn auch vorbei damit. Die Stadt – und die NWZ, aus deren Reihen dieser Kandidat stammt – ignorierten die ortsansässigen Künstler, ja, sie denunzieren sie geradezu und ignorierten fleißig deren Leistungen, vor allem die außerhalb der Stadt. NDR, Radio Bremen, Sender und Großveranstalter bis nach München und Berlin? Alle nix wert und ignoriert. Die Leistungen in OL selbst wurden regelmäßig kleingeschrieben. Habe ich alles selbst erlebt , und nicht nur ich. Kollegen gingen angeekelt sogar bis ins Ausland. Und ausgerechnet jemand aus diesem Umfeld will die Kultur fördern? Wer’s glaubt… 🙂

  2. Manfred Murdfield
    21. April 2021 um 15.36 — Antworten

    Herr Gathmann will die Stadtplanung professionalisieren! Lobenswert, und wohl ein Wink Richtung Stadtbaurat, der ja kein Stadtplaner ist, und auch kein Architekt. Dissertation über Beziehungsgefüge von Regionalplanung und Regionalentwicklung, passend für eine Großstadt. Die Ratsmehrheit wird sich was dabei gedacht haben. Bloss keine eigenständige Fachlichkeit wie bei dem Architekten und Städtebauer Dr. Pantel. Das stört die politische Hinterzimmerentscheidung. Bei der gerade ausgeschriebenen Stelle der Amtsleitung Bauordnung und Denkmalschutz wird vorrangig ein Umwelt- oder Raumplaner (kein Innenarchitekt) gesucht. Fachkenntnisse im Baurecht oder Denkmalschutz? Könnte sein, wäre nett. Laufbahnvoraussetzung für die Beamtenstelle A 15/16? Nicht gefordert?? Verwaltungskenntnisse? Wäre schön. Nun Herr Gathmann, was sagen Sie zu solcher professionellen Verwaltung. Und es gibt sicherlich noch andere Beispiele.

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