Region

Mit Nadel und Faden gegen das Virus

Projektingenieurin Joanna Wollbrink näht Alltagsmasken gegen das Coronavirus an der privaten Nähmaschine.

Projektingenieurin Joanna Wollbrink an der privaten Nähmaschine.
Foto: OOWV

Brake (am/pm) Die Nähmaschine rattert in diesen Tagen in zahlreichen Wohnzimmern. Einzelpersonen oder Teams in Institutionen oder Firmen engagieren sich für den guten Zweck und nähen Mundschutzmasken bis die Nadeln glühen. So auch beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) in Brake. Das ist ein Einsatz, für den sich die Kolleginnen und Kollegen bedanken.

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Seit eineinhalb Wochen sitzt Rita Hohn jeden Tag in einem zur Nähstube umfunktionierten Raum der Kantine in der Hauptverwaltung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands in Brake und produziert Mund-Nasen-Masken für die Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Standorten „Mit der Nähmaschine können wir umgehen“, erklärt Rita Hohn. „Als der Krisenstab an meine Kollegen und mich mit der Frage herantrat, ob wir nichtmedizinische Alltagsmasken herstellen könnten, mussten wir nicht lange überlegen. Wir helfen gerne, wenn wir können.“

Ihre Kollegen, das sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantine des Wasserverbands. Und sie blieben nicht alleine, denn der Kreis der Helfer wurde schnell größer. Über 1750 Alltagsmasken haben insgesamt 30 OOWV-Angestellte, Freunde und Verwandte in den vergangenen Tagen bereits hergestellt. Masken, die nun so schnell wie möglich verteilt werden.

„Wir sind stolz und glücklich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des OOWV sich so stark eingebracht haben und weiterhin einbringen. Die Alltagsmasken sind ein wichtiger Beitrag, um die Gesundheit unserer Kolleginnen und Kollegen zu schützen. So schwierig der Umgang mit der Krise beruflich wie privat ist: Aktionen wie diese stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl“, weiß OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht.

Inzwischen sind Alltagsmasken auch am Markt besser verfügbar, sodass der OOWV zusätzlich zur Eigenproduktion externe Bezugsquellen nutzen kann. Die fertigen Alltagsmasken werden in Etappen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebsstellen, Kläranlagen Wasserwerke und Werkstätten sowie in der Hauptverwaltung verteilt.

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