„Quer durchs Meer“: Mehr Schwimmer denn je
Bad Zwischenahn (am) Zum fünften Mal starten Schwimmerinnen und Schwimmer am Samstag, 13. August, auf ihre Tour „Quer durchs Meer“ in Bad Zwischenahn. 350 Teilnehmer werden sich in diesem Jahr auf die 3,2 Kilometer lange Strecke des Volksschwimmens durch das Zwischenahner Meer begeben. Bereits seit Mai ist die Veranstaltung, die von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) organisiert wird, ausgebucht. Es wird ein Rahmenprogramm geboten und Zuschauer sind willkommen.
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„1956 – also vor 60 Jahren – sind wir erstmals mit einer Gruppe quer durch das Zwischenahner Meer geschwommen“, erinnert sich der damalige Schwimmmeister Magnus Barghorn. Als 19-Jähriger hat er das Wagnis mit rund 35 Teilnehmern gewagt. „Mir wurde Angst und Bange“, lacht der heute 79-Jährige. Mit einem Ruderboot hätte man damals übergesetzt. „Es war neblig und wir haben uns total verfahren.“ Aber natürlich seien alle lebendig am Ziel angekommen, betont Klaus Wolf, Aufsichtsratsvorsitzender Bad Zwischenahner Touristik, der sich auch in diesem Jahr wieder auf die Strecke begeben wird. Nach einem „Schwimmen für Jedermann“ (ab 1972) wurde eine ähnliche Schwimmveranstaltung im Rahmen der Bad Zwischenahner Woche (2011) angeboten und ein Jahr später das Freiwasser- und Langstreckenschwimmen „Quer durchs Meer“ ins Leben gerufen. Das Bad Zwischenahner Volksschwimmen hat keinen Wettkampfcharakter und läuft unter dem Motto „Ankommen ist das Ziel!“. „Durch dieses Schwimmevent möchte die DLRG auf die immer weniger werdende Schwimmfähigkeit der Deutschen aufmerksam machen“, betont Ralf Zimmermann vom Organisationsteam. Jedes zweite Kind, das die Schule verlässt, sei kein sicherer Schwimmer und 20 Prozent der Grundschüler hätten keinen Zugang zu einem Schwimmbad.
Was 2012 mit rund 150 Teilnehmern begann, hat in diesem Jahr bereits 350 Interessierte (2015: 293) von 16 bis 79 Jahren aus Niedersachsen, den Niederlanden und sogar aus Australien gefunden. Darunter werden auch Kurdirektor Dr. Norbert Hemken und Bürgermeister Dr. Arno Schillig an den Start gehen. „Von der Interessenlage her könnten wir mit 500 Schwimmern starten“, so Zimmermann, „nur dann wäre unsere Logistik ein wenig überfordert.“
Rund 100 Helfer unterstützen das sportliche Ereignis. Sie werden mit 20 Motorrettungsbooten, Rettungskajaks und Rettungsbrettern für die Sicherheit im Einsatz sein. Dass das notwendig ist, zeigte die Veranstaltung vor zwei Jahren: Wegen des kalten Wassers waren von 319 angemeldeten Teilnehmern nur 219 gestartet, 20 von ihnen mussten aus dem Wasser gezogen werden. „Bei 16 Grad wird es selbst mit Neopren grenzwertig“, weiß Dr. Arno Schilling. Bei gutem Wetter – wie im vergangenen Jahr – hat nur ein Schwimmer die Strecke nicht geschafft.
„Quer durchs Meer“: Der Ablauf
Um 9 Uhr starten die Fahrgastschiffe MS Bad Zwischenahn und MS Oldenburg mit den Schwimmern und angemeldeten Gästen nach Dreibergen. Um 9.30 Uhr wird der neue Schirmherr, Kurdirektor Dr. Norbert Hemken, erstmals den Startschuss geben. Bereits gegen 10.30 Uhr werden die ersten Schwimmer an der „Alten Badeanstalt“ beim Strandcafé in Bad Zwischenahn erwartet.
Rahmenprogramm zu „Quer durchs Meer“
Um die „Alte Badeanstalt“ werden verschiedene Stände aufgestellt. Ein DJ sorgt für die Beachatmosphäre und für Kinder wird eine Hüpfburg aufgestellt. Die Reederei Ekkenga ist mit zwei Fahrgastschiffen der Weißen Flotte mit von der Partie. Für vier Euro kann das Volksschwimmen vom Wasser aus verfolgt werden.
Weitere Informationen gibt es unter bad-zwischenahn.dlrg.de.
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